Freitag, 2. August 2013

Militär: Aus dem Teufelskreis ausbrechen

Man hört immer das gleiche Argument, wenn man sich gegen eine Armee einsetzt: Ja, aber wer schützt uns denn im Ernstfall? Wer den Krieg verhindern will muss doch den Krieg vorbereiten, nicht wahr?
Diesen Gedankengang kann ich nachvollziehen, halte ihn dennoch für falsch. Wohin kommen wir denn, wenn wir immer so argumentieren, dass wir uns schützen müssen? Irgendjemand muss den ersten Schritt machen.
Die Gefahr, dass die Schweiz von einer feindlichen Armee bedroht wird, ist sehr klein.
Argumente im Sinn von "machen wir xy nicht, macht es eben ein anderer" gehen mir ziemlich auf den Keks. Damit kann man alles rechtfertigen. So zum Beispiel: "Wenn wir nicht Kriegsmaterial exportieren, macht es jemand anderes!" oder "Wenn nicht bei uns Geschächtet wird, wird es eben woanders gemacht!", das macht es aber nicht besser.
Soweit ich Moral verstanden habe, ist Moral etwas, dass absolut ist. Es kommt nicht darauf an, was die anderen machen. Schächten ist schlecht (das Töten von Tieren allgemein) und dabei ist es egal, was die anderen Länder um uns herum machen. Wenn wir finden, dass es schlecht ist, dann erlauben wir es nicht mit dem Argument, dass es dann andere machen. Schächten bleibt schlecht, auch wenn man es in anderen Ländern wie selbstverständlich praktiziert.
Genau so ist es mit dem Militär. Ich konnte nie verstehen, wie man in einer solchen pessimistischen Welt leben kann. "Es ist völlig unrealistisch das Militär abzuschaffen, in was für einer Welt lebst du eigentlich?" Kann man mit einer solchen furchtbaren Meinung irgendwas ändern? Nein. Und genau das macht mich traurig!

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