Samstag, 22. Dezember 2012

Gesammelte Film-Reviews #1

Die Qual der Wahl
Keine hohen Erwartungen vor dem Film. Ich wurde weder enttäuscht, noch überrascht. Galifiakis und Ferris mag ich beide nicht sonderlich. Etwas muss man ihnen aber lassen, sie sind mehr oder weniger witzig. Der Inhalt des Films ist ziemlich dünn, es gibt dennoch einige Lacher. Mein persönliches Highlight war Jason Sudeikis, also der Wahlkampfmanager von Will Ferris. Diese leicht sarkastischen Dialoge von ihm finde ich echt witzig.
5/10
Die Qual der Wahl
Die Qual der Wahl (inkl Extended Cut) [Blu-ray]



Brokeback Mountain
Hab mal so gedacht nach, Donnie Darko muss ich wirklich mal einen der grossen Filme von Jake Gyllenhaal schauen. Der Film hat mich irgendwie sehr traurig gemacht und war sehr gut geschrieben. Ich denke man sollte sich nicht vom Thema verängstigen lassen. Es geht nicht nur um die Homosexualität zwischen den zwei Cowboys, sondern auch um die Probleme, die die beiden mit ihren Ehefrauen haben. Das wurde ja auch von Konservativen kritisiert, dass die Cowboys schwul sind, sondern auch noch mehrfach Ehebruch begehen, was jetzt nicht heissen soll, dass ich diese Kritik teile, aber ich meine, dass das Problem ziemlich heftig ist auf vielen Ebenen.
9/10
Brokeback Mountain (Einzel-DVD)
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Greg’s Tagebuch 2
Ich fand den ersten Teil einigermassen amüsant. Der zweite Teil versucht daran anzuknüpfen, was einigermassen klappt. Ist eben ein Kinderfilm, ich gehöre nicht zur Zielgruppe und so „Pfui! Bääh!“-Humor ist allgemein nicht mein Humor. Mein Lieblingscharakter ist Rodrick. So ein schräger Spinner. 
5/10
Gregs Tagebuch 2: Gibt's Probleme?
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Magic Mike
Ich verstehe den Sinn des Filmes so, dass es hauptsächlich darum geht, halbnackte Männer und Drogenkonsum zeigen zu können. Die Story wird aus der Perspektive eines Einsteigers erzählt, der sich ziemlich übernimmt. Irgendwie ist der Film traurig. Das passt irgendwie einfach nicht, fragt mich nicht wieso.
4/10
Magic Mike - Die ganze Nacht.
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9to5 – Days in Porn

Dasselbe wie bei Magic Mike. Viel zu voyeuristisch. Auf der anderen Seite zeigt es wirklich das brutale Business im Erotikbereich. Eine gute Auswahl von Leuten wurde getroffen meiner Meinung nach.
6/10
 9 to 5: Days in Porn (OmU)

Gregs Tagebuch 3
Mittlerweile nach dem dritten Teil sind mir die Charaktere schon fast ans Herz gewachsen. Besonders witzig fand ich in diesem Film [spoiler]das kleine Mädchen auf dem Sprungbrett [/spoiler]oder [spoiler]Als Rodrick gegen Schluss den Lieblingssong von der einen Tusse singt (Baby von Justin Bieber) was irgendwie überhaupt nicht passt [/spoiler]. Der Film hat einen leicht belehrenden Unterton, aber grundsätzlich finde ich die Botschaft, dass man Verantwortung übernehmen muss, für die Scheisse die man anstellt, sehr gut und sehr passend zur Story, nicht nur in diesem Teil.
Wohlwollend 7/10
 Greg`s Tagebuch 3 - Ich war`s nicht
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The Raid
Ich mag Filme, die nicht in Hollywood gemacht werden, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich jeweils nur die besten Filme von diesen sehe, weil die „schlechten“ nicht auf Deutsch synchronisiert werden und ich Filme eigentlich nur auf Deutsch, Englisch und Französisch schaue, und nicht wie hier Indonesisch. Den Film hätte man in den 1960er Jahren wahrscheinlich auf Deutsch mit „Ein Turm voller Verbrecher“ übersetzt. Irgendwie ist die Vorstellung eines Hochhauses voller Krimineller, die sich alle sehr gut mit Material Arts auskennen. Die Kampfszenen sind innovativ, sind ziemlich brutal und blutig, aber natürlich sehr gut. Die Story ist recht spannend und nicht durchschaubar, man wird recht oft überrascht. [spoiler]Aber der Schluss ist recht unbefriedigend, was für mich aber nicht grundsätzlich schlecht sein muss, denn die Story zeigt sicher Stärke, wenn sie nicht einfach nur sagt: alles ist okay etc.[/spoiler]

Catch Me If You Can
Ein Lieblingsfilm eines guten Freundes. Recht lustig, ich mag grundsätzlich solche „Gaunerfilme“, in denen man mit den „Schurken“ mitfiebert und gleichzeitig den Verfolgern die Daumen drückt. Eigentlich total schräg, aber in diesem Film funktioniert es.
7/10

Messies – Ein schönes Chaos
Ein schweizer Dokumentarfilm. Messies sind momentan recht stigmatisiert. Zu Unrecht, wie ich finde.  Es gibt so viele Arten von Messies. Es geht durch alle Schichten. Eine nimmt zum Beispiel alles auf Band auf und die gesammelten Videobänder und  Kassetten stapeln sich bis zur Decke. (eigentlich idiotisch wenn ihr mich fragt, man hätte ja anfangen können, die ganze Scheisse zu digitalisieren, dann hätte alles auf ein paar Festplatten, oder sogar auf irgendwelchen Servern Platz gehabt, aber das nur so am Rande…)  Ein anderer sammelt landwirtschaftliche Maschinen, wieder ein anderer hat ständig Streit mit seiner Frau, weil er nichts mehr wegwerfen kann. Nochmals ein anderer ist ein durchgeknallter,  begeisterter Bastler, der einfach von allem fasziniert ist. Der Film kommt komplett ohne Off-Stimme aus, was den Film aber sehr schwierig zu schauen macht und auch nicht unterhaltsam ist, wie ein Michael Moore-Film. Der Film braucht das aber. Das Thema ist nicht unterhaltsam.
8/10

Big
Tom Hanks in seiner ersten grossen Rolle.  Ein dreizehnjähriger Junge wird nach einem Wunsch an einen seltsamen Automaten, plötzlich dreissig Jahre alt. Endlich verstehe ich nun den einen Family Guy Gag mit Stewie, der vor der gleichen Maschine steht und sich wünscht gross zu sein (wenn ich mich recht erinnere).  Fand den Film recht lustig zu grossen Teilen. Er ist irgendwie ehrlich mit dem Schluss, insofern, dass es nicht ewig so weiter gehen kann.
6/10
Big
 

The Amazing Spiderman
Für mich wird Tobey Maguire immer Spiderman bleiben, obwohl ich allgemein kein grosser Fan von Spiderman bin. Andrew Garfield als schwächlicher, „nerdiger“ Peter Parker klappt einfach nicht. Das zeigt sich nur schon daran, dass Peter Parker (unglaublich aber wahr!) Kontaktlinsen trägt und sonst eine Hipsterbrille mit dickem Rand. Und dann dieses Blabla über Verantwortung und Ethik. Einfach noch so ein wenig Pop-Philosophie reingepackt, weil das ja bei Batman so gut geklappt hat (was ich im Übrigen auch denke). „Ich habe es erschaffen und muss es erledigen“ oder so ähnlich jammert Peter Parker zu seiner Maryjane, die jetzt Gwen heisst. Nichts gegen Emma Stone, ich bin seit ihrem ersten grossen Film (Superbad) ein grosser Fan von ihr, aber warum läuft sie sogar im Labor mit Minirock herum? Frauen werden heute leider auch in Superheldenfilmen, oft als schwache, schützenswerte Schönheiten dargestellt, was wahrscheinlich unter anderem daran liegt, dass viele Superheldencharaktere in einer  Zeit entstanden, in der Frauen sich noch um Haus und Küche kümmern mussten. (Einzige Hoffnung: Wonder Woman! Ist da ein Film in Planung? :-D) Lustig fand ich aber in diesem Film wieder einmal den obligatorischen Stan Lee-Gastauftritt. Trotzdem:

Madagascar 3 – Flucht durch Europa
Ich fand den ersten Madagascar-Film recht gut. Den zweiten wie (fast) immer bei Fortsetzungen nicht so wirklich. Der dritte Film zeigt, dass sich die Macher nochmal richtig rangesetzt haben und die Story ohne allzu häufige, nervige Anspielungen auf den ersten Film zu vermeiden und eine neue Geschichte zu kreieren. Neue Charaktere, besonders die wahnsinnige Polizistin fand ich sehr unterhaltsam.  

17 Mädchen
17 Mädchen werden alle zusammen schwanger und wollen ihre Kinder später alle zusammen in einer Kommune aufziehen. Diese Situation wirft natürlich dieses Dilemma auf, in das sich unsere liberale Gesellschaftsordnung selbst verschlagen hat. Versteht mich nicht falsch, aber ich bin froh darüber, dass Frauen frei über ihren Körper entscheiden können auch wenn sie noch nicht volljährig sind. Nun tut es weh zu sehen, wie sich Mädchen von irgendwelchen Jungs ein Baby machen lassen, manche werden überredet, die gar nicht wollen.  Diese Naivität kombiniert mit einer gewissen Realitätsverweigerung (siehe zum Beispiel die Unsicherheit von Camille, als sie beim ersten Ultraschall ihr Kind sieht, Panik bekommt und später dann so tut, als wäre nichts gewesen) macht mich traurig.  Die älteren Frauen können einfach nicht verstehen, wie die Mädchen ihre Zukunft zerstören wollen, nicht  die Freiheiten zu nutzen, die sie sich jahrzehntelang erkämpfen mussten. Ein Kommentar über den Stand des modernen Feminismus also.

The Watch – Nachbarn der dritten Art
Das Übliche Komödien-Handwerk mit Ben Stiller. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Jonah Hill als dummer, brutaler Jungspund passt nicht. Gefreut hat mich Richard Ayoade, den ich zum ersten Mal in „IT-Crowd“ gesehen habe. Vielleicht schaue ich mal den Film später nochmal in Englisch an nur um seinen britischen Akzent zu hören.

Türkisch für Anfänger (der Film)
Ich habe absolut nichts erwartet an den Film. Er ist aber erstaunlich witzig. Besonders am Anfang musste recht häufig lachen. Eigentlich ist für mich Elias M’Barek seit „Zeiten ändern dich“ gestorben, aber er macht seinen Job sehr gut.  Solide deutsche Komödie.


Freitag, 23. November 2012

Die glp-Energiesteuer-Initiative geht in den Endspurt

Am 15. Dezember läuft die Sammelfrist für die glp-Initiative ab. Nochmal gehen zahlreiche Grünliberale nochmals auf die Strasse und sammeln nochmals Unterschriften. Eingeschlossen mich.
Hier kann man sich einschreiben an verschiedenen Orten
Hier findet man einen vorfrankierten Initiativbogen zum ausdrucken
Nächstes Wochenende  (vor allem also der 1. Dezember) wird das letzte Mal gesammelt. Vielen Dank für die Hilfe!

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ist "UZT Certified" die Lösung?

Die Migros bietet Kaffee und Schokolade nur noch unter dem Label "UTZ certified" an (selbstverständlich sind Bio, Sélection, M-Budget sowie weitere ausgenommen). Grundsätzlich ist das natürlich besser als gar nix, aber auch dieses Label steht in der Kritik. Das Label lässt beispielsweise alle Pestizide zu, die in Japan, der EU oder den USA verwendet werden dürfen. Fortschritt? Wohl kaum. Gentechnik ist ebenfalls explizit erlaubt, sofern man sich an die Gesetze hält. Also auch hier kein Vorankommen. Folglich schätze ich das Label sogar als noch schwächer ein als das Rainforest Alliance Label, das wir in einem Post in meinem Blog schon einmal scharf kritisiert haben. Die Bauern kriegen nicht einmal einen Mindestpreis für ihre Ernte, wie das bei Max Havelaar der Fall ist. Eigentlich wieder grösstenteils Greenwashing von der Migros.
So stellt sich UTZ certified selber dar.

Samstag, 27. Oktober 2012

Leserbrief zum Stadtpräsidium

Das man Positionen eines Gegners angreift, halte ich für legitim. Dass aber Armin Eugster Susanne Hartmann wegen einer Enthaltung angreift in einem Parlament in dem er nicht einmal selber sitzt, finde ich schäbig. Vor allem ist es mittlerweile völlig Wurst, da die Fusion schon eingeleitet wurde. Ausserdem finde ich es schade, dass Armin Eugster behauptet, dass seine Konkurrentin demokratische Entscheide der CVP nicht akzeptiert. Aber das tut sie doch! Laut meinem Demokratieverständnis darf man doch wohl noch als freie Bürgerin kandidieren. Ich bin froh, dass wir nicht in einem Einparteienstaat wie China leben. Deswegen wähle ich am 4. November aus voller Überzeugung Susanne Hartmann als integere, kompetente und ehrliche Stadtpräsidentin.

Links:
InfoWilPlus (Forum)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Nicht schon wieder...



Dem regelmässigen Leser (den es wohl nicht gibt) sollte mittlerweile wohl klar sein, dass ich nicht gut über die Wiler Nachrichten nicht gut zu sprechen bin.
Richtig wütend hat mich das Editorial von „Andy“ Zehnder gemacht. Es ist absolut schäbig, dass Armin Eugster Susanne Hartmann angreift für einen Entscheid in einem Parlament, in dem er nicht einmal Mitglied war. Wie hätte wohl Herr Eugster abgestimmt, wenn er in der GPK gewesen wäre und die Details zur Fusion gesehen hätte?
Zuerst diese ganze „Karim Assozialsky“-Sache (im übrigen: wer kommt auf einen solch bescheurten Namen?!) mit dem Flüchtling aus Tschetschenien, der anderen die Töfflis klaut. Allen ist klar, dass der Junge eine Störung hat. Davon zu sprechen, dass die Behörden die Augen zu machen kann nicht die Rede sein.
Mit verschiedenen Menschen habe ich auch über den Stil von Charly Pichler gesprochen. Alle waren sich einig, dass die Texte von ihm praktisch nur so von Polemik und Stimmungsmache triefen. Der blanke Hohn ist auch die Kolumne von „Pic“ mit dem Titel „Liebe Journalisten-Kritiker…“ So steht beispielsweise „Logisch er darf Ihnen zum Gegenbeweis seine meist geheimen Infoakten sowieso nicht vorlegen. Kritiker koppeln dies an seelischen Orgasmus.“ Ich betrachte die Umdeutung des Begriffs „Journalismus“ in Richtung Boulevard mit Sorge. Die WN sind aber nicht das einzige Beispiel. Sehen wir uns zum Beispiel die Headlines des Tagesanzeiger an. Mehrfach geht es um die völlig triviale Handgreiflichkeit zwischen Sido und dem People-Moderator Heinzl. Was interessiert mich das? Das war nicht einmal ein Faustschlag sondern mehr eine Ohrfeige. Das passiert jeden Tag und niemand interessiert es, aber wenn es Stars sind, dann gibt es innerhalb eines Tages mindestens zwei Artikel auf Tagesanzeiger.ch? Auch Titel an sich ändern sich. Lese ich zum Beispiel vorgestern (?) auf derselben Seite „ Erregung im Rotlichtviertel“. Was soll das? Sind wir jetzt etwa bei der SF-Tagesschau, wo man ständig solche Wortspiele macht (die wenigstens lustig sind)?

Montag, 22. Oktober 2012

Stadtpräsidentin Susanne Hartmann!

Wie im letzten Post erwähnt, unterstütze ich Susanne Hartmann im zweiten Wahlgang zum Stadtpräsidium.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Zur Stadtpräsidiumswahl in Wil (2012)

Ich war gestern am Hearing der Grünliberalen und hörte mir also aufmerksam an, was die sechs Kandidaten zu sagen hatten. Jeder Kandidat hatte 20 Minuten Zeit sich vorzustellen, sich zu empfehlen und Fragen zu beantworten. Insgesamt waren wir also intensive zwei Stunden dran, zuzuhören. Nach einer kurzen Pause ging es weiter, die Diskussion ging los.
Viele Leute sprachen sich dafür aus, dass man keine Wahlempfehlung bageben wolle, weil die Auswahl einfach schlecht sei. Bei zwei CVP-Kandidaten nachvollziehbar, aber ich teile diese Meinung trotzdem nicht. Wir beschlossen also, mangels Alternativen keine Stimmfreigabe sondern gaben keine Wahlempfehlung ab.
Im Stadtratsrennen sind ja momenatn vier Leute interessiert an den zwei freien Sitzen. Einstimmig wurde Daniel Meili aus verschiedenen Gründen empfohlen. Bei der zweiten Empfehlung wurde es knapp, schlussendlich wurde Mario Schmitt vorgeschlagen, Michael Sarbach bekam leider keine Wahlempfehlung.
Ich persönlich habe mich entschlossen Susanne Hartmann zu unterstützen, weil es mir scheint, dass es an der Zeit ist, dass man eine junge Frau, die erst noch sehr viel Erfahrung aus Berufswelt, Vereinsleben und Politik (insbesondere als Mitglied der GPK, deren Arbeit oftmals unterschätzt wird) in Stadtpräsidium zu wählen.
Für den Stadtrat empfehle ich wärmstens Daniel Meili und Mike Sarbach.
Medienmitteilung der glp zum zweiten Wahlgang (xup.in)

Links zu den Websites der Kandidatin und der Kandidaten:
Susanne Hartmann
Michael Sarbach 
Daniel Meili

Freitag, 12. Oktober 2012

Video: "Vice Presidential Debate: Biden - Ryan"

Ich muss zugeben, dass ich ein Biden-Fan bin. Wie er mit seinem katholischen Hintergrund umgeht ist vorbildlich. Sagt zum Beispiel gegen Ende der Debatte, dass er zu Kenntnis  nimmt, dass die katholische Kirche sagt, dass Abtreibungen nicht okay sind, aber er sich nicht einmischen will, wenn eine Frau über ihren Körper entscheidet. Das ist ungefähr auch meine Haltung. Eine Frau muss über ihren Körper frei entscheiden können, ganz egal was eine Kirche sagt, auch wenn man Mitglied sein sollte. Es ist für eine Frau (und natürlich auch Männer) eine sehr schwierige Situation. Aber was soll der Staat hier sagen? Nichts. Ich will jetzt nicht konkret auf ethische Fragen eingehen, weil dann der Blogpost noch viel länger werden würde.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass beide Kandidaten überzeugen. Die kleine herzerwärmende Geschichte von Ryan über die "Barmherzigkeit" von Romney, ist schon sehr klever gestrickt.
Joe Biden hält aber sehr gut und vor allem gelassen dagegen. Die üblichen Thesen der Republikaner wehrt er erfolgreich ab und zwar ohne Stocken (vgl. Obama). Typischerweise spricht er Ryan mit "mein Freund" an, was zum Running Gag der Debatte wird. Laut Süddeutsche sagt er diese Phrase sogar 14 mal.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

"First step into a thousand years of darkness"

Ich könnte jetzt ein paar Chuck Norris Witze erzählen, aber das passt hier jetzt nicht so. Am Wochenende habe ich von diesem Video (siehe unten) ein paar Ausschnitte in der "HeuteShow" gesehen, in der sie ein paar absurde Aussagen von Leuten über den angeblichen "Marxisten" Obama zusammengeschnitten hatten. Das Chuck Norris ein Konservativer ist, ist nichts neues und stört mich auch nicht in keinster Weise. Aber dieses Video... Ich meine solche Aussagen dürfte man nicht mal in der bürgerlichen Schweiz sagen, weil es einfach absolut lächerlich ist. Allein schon der Titel "Chuck Norris - Warning for America! Make Sure Your Vote Counts!" lässt übleres vermuten. Als Europäer ist einfach nicht verständlich was Chuck Norris' Frau (wie war nochmal ihr Name?!) mit dem "ersten Schritt in tausend Jahr Dunkelheit" meint. Ganz ehrlich. Selbst wenn es stimmen würde, was ändern schon vier Jahre Obama? Reine Polemik. 
Chuck Norris kann sicher eine Motorsäge mit seinen Händen aufhalten, aber wirklich viel von "Sozialismus" scheint er wohl nicht zu verstehen, was aber ein grundsätzliches Problem in den US und A ist. Chuck Norris zitiert irgendjemanden mit: "All that is necessary for the triumph of evil, is that good men and woman do nothing." Was soll das heissen zum Teufel?! Das Böse ist der politische Gegner? So etwas würde ich nicht einmal über die schlimmsten SVPler sagen. Aber das ist wahrscheinlich nur Polemik um die zahlreichen recht faul gewordenen Konservativen zu mobilisieren. 
Aber YouTube (oder zumindest die Community) gibt ein recht deutliches Feedback. 65% der Bewertungen sind momentan negativ, was für YouTube bei politischen Themen sehr deutlich ist m.E.
Ich hoffe zumindest, dass wir auf den 4. November (Stadtpräsidiumswahlen) keine Promis haben, die der Kandidierenden als "evil" bezichtigen.

//EDIT: Mit Links ergänzt.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Review: "Harry und Sally"

 [Achtung Spoiler]
Wenn es einen "Liebesfilm" gäbe, den ich als meinen Favoriten bezeichnen müsste, würde ich wahrscheinlich "Harry und Sally" wählen.
Im Film geht es hauptsächlich um das Thema Beziehungen von Mann und Frau, oder die Frage, ob Männer oder Frauen überhaupt befreundet sein können. Speziell gefällt mir persönlich, dass die Geschichte der Freundschaft zwischen Harry und Sally über mehrere Jahre erzählt wird. Harry ist mit einer gewissen Amanda (?) zusammen und fährt dann mit Sally, die ein wenig neurotisch veranlagt ist, nach New York. Mit seinen schrägen Ansichten über Frauen und Männer stösst Harry Sally vor den Kopf. Sie verabschieden sich. Fünf Jahre später trifft man sich, wie das Leben so ist, zufällig wieder. Sally ist verliebt und Harry mittlerweile verlobt. Weitere fünf Jahre später trifft man sich in einem Buchladen wieder. Sie beschliessen Freunde zu werden und wollen nachher, sich gegenseitig mit dem besten Freund des anderen verkuppeln, was aber, wie das Leben so ist, nicht gelingt; stattdessen verlieben sich und wollen heiraten. Natürlich geht es noch ein wenig weiter...
Beeindruckend ist finde ich neben dieser "Langzeit-Erzählung", gewisse Zitate, denken wir nur an "Ich will genau das, was sie hat." (Im Original: "I’ll have what she’s having"), was eine alte Frau im Restaurant, nach einem vorgetäuschten Orgasmus von Sally sagt. Auch wie sich Leute im Film verändern, wie sich sogar der grösste Holzkopf verlieben kann, auch wenn er es nicht will. (möglicherweise hab ich jetzt schon zu viel erzählt)
Grundaussage des Films ist, m.E., dass es in Beziehungen nicht so einfach ist und man das Verhältnis von Frauen und Männern, nicht einfach beschreiben kann. Trotz Scheidungen und Trennungen im Film, verliert man nach dem Film nicht den Glauben in die Liebe (wenn man den einen hat).
Deswegen gibt es auch zehn von zehn Punkten.
10/10

Amazon-Links
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DVD (Cineproject): http://amzn.to/QNKt2A

Freitag, 21. September 2012

Review: „50/50 –Freunde fürs Überleben“

Adam ist kein typischer Amerikaner. Er hat Ecken und Kanten. So fährt er beispielsweise kein Auto, er ist kein Held. Er raucht nicht, er trinkt nicht, er trennt seinen Müll. Während sein Freund Kyle, gespielt von Seth Rogen ihn überzeugen will, dass Adam seine Freundin zu einem Blowjob überreden soll. Am gleichen Tag geht Adam zum Arzt wegen seinen Rückenschmerzen. Der Arzt zählt irgendwelche Fachbegriffe auf, dann wird es deutlich: Ein Tumor im Rücken. Zuerst erzählt er seiner Freundin Rachael und Kyle davon. Es wird nicht gezeigt wie er es ihnen erklärt, sondern Fokus unmittelbare Reaktion gelegt. Adam lädt seine Mutter ein, die, als sie herausfindet, dass Adam Krebs hat, absurderweise Grüntee macht, weil sie in der „Today Show“ gehört habe, dass dieser Tee das Krebsrisiko um 15 Prozent senken würde. Diese Reaktion zeigt, wie überfordert sie ist.

Der ganze Film bewegt sich irgendwie zwischen Drama und Komödie. So machen Kyle und Adam Frauen mit dem Spruch: „Coole Musik! – Ich hab Krebs!“ an. Man lacht und schämt sich irgendwie, weil wohl jedem ein Mensch bekannt ist, der Krebs hat.
Für mich ist es immer wichtig, ob die Schauspieler gut mit dem Charakteren klarkommen. Joseph Gordon-Levitt ist eine sehr gute Besetzung für die Rolle. Melodramatische Rollen wie in „(500) Days of Summer“, liegen ihm sehr gut. Gordon-Levitt, hat genau diese Ausdrucksweise im Gesicht, die für Adam gebraucht wird. Leicht gleichgültig deprimiert oder gequält fröhlich, als ob er wie am Anfang gesagt, einen Schock erlitten habe.
Wunderbar ist auch Anna Kendrick als überforderte, nervöse, neurotische Jung-Psychologin, die beispielsweise ihr ganzes Auto vollgemüllt hat und jeweils sehr unverständliche und wirre Sachen vor sich her quatscht.
Später als der erste Kumpane von Adam stirbt, wird Adam und zugleich dem Zuschauer erst bewusst, wie drastisch das Schicksal doch eigentlich ist. Nämlich nicht zusammen mit seinen Krebs-Kollegen zu kiffen und über sein Schicksal zu lachen. Der Film entwickelt sich wieder mehr zu einem Drama.