Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ist "UZT Certified" die Lösung?

Die Migros bietet Kaffee und Schokolade nur noch unter dem Label "UTZ certified" an (selbstverständlich sind Bio, Sélection, M-Budget sowie weitere ausgenommen). Grundsätzlich ist das natürlich besser als gar nix, aber auch dieses Label steht in der Kritik. Das Label lässt beispielsweise alle Pestizide zu, die in Japan, der EU oder den USA verwendet werden dürfen. Fortschritt? Wohl kaum. Gentechnik ist ebenfalls explizit erlaubt, sofern man sich an die Gesetze hält. Also auch hier kein Vorankommen. Folglich schätze ich das Label sogar als noch schwächer ein als das Rainforest Alliance Label, das wir in einem Post in meinem Blog schon einmal scharf kritisiert haben. Die Bauern kriegen nicht einmal einen Mindestpreis für ihre Ernte, wie das bei Max Havelaar der Fall ist. Eigentlich wieder grösstenteils Greenwashing von der Migros.
So stellt sich UTZ certified selber dar.

Samstag, 27. Oktober 2012

Leserbrief zum Stadtpräsidium

Das man Positionen eines Gegners angreift, halte ich für legitim. Dass aber Armin Eugster Susanne Hartmann wegen einer Enthaltung angreift in einem Parlament in dem er nicht einmal selber sitzt, finde ich schäbig. Vor allem ist es mittlerweile völlig Wurst, da die Fusion schon eingeleitet wurde. Ausserdem finde ich es schade, dass Armin Eugster behauptet, dass seine Konkurrentin demokratische Entscheide der CVP nicht akzeptiert. Aber das tut sie doch! Laut meinem Demokratieverständnis darf man doch wohl noch als freie Bürgerin kandidieren. Ich bin froh, dass wir nicht in einem Einparteienstaat wie China leben. Deswegen wähle ich am 4. November aus voller Überzeugung Susanne Hartmann als integere, kompetente und ehrliche Stadtpräsidentin.

Links:
InfoWilPlus (Forum)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Nicht schon wieder...



Dem regelmässigen Leser (den es wohl nicht gibt) sollte mittlerweile wohl klar sein, dass ich nicht gut über die Wiler Nachrichten nicht gut zu sprechen bin.
Richtig wütend hat mich das Editorial von „Andy“ Zehnder gemacht. Es ist absolut schäbig, dass Armin Eugster Susanne Hartmann angreift für einen Entscheid in einem Parlament, in dem er nicht einmal Mitglied war. Wie hätte wohl Herr Eugster abgestimmt, wenn er in der GPK gewesen wäre und die Details zur Fusion gesehen hätte?
Zuerst diese ganze „Karim Assozialsky“-Sache (im übrigen: wer kommt auf einen solch bescheurten Namen?!) mit dem Flüchtling aus Tschetschenien, der anderen die Töfflis klaut. Allen ist klar, dass der Junge eine Störung hat. Davon zu sprechen, dass die Behörden die Augen zu machen kann nicht die Rede sein.
Mit verschiedenen Menschen habe ich auch über den Stil von Charly Pichler gesprochen. Alle waren sich einig, dass die Texte von ihm praktisch nur so von Polemik und Stimmungsmache triefen. Der blanke Hohn ist auch die Kolumne von „Pic“ mit dem Titel „Liebe Journalisten-Kritiker…“ So steht beispielsweise „Logisch er darf Ihnen zum Gegenbeweis seine meist geheimen Infoakten sowieso nicht vorlegen. Kritiker koppeln dies an seelischen Orgasmus.“ Ich betrachte die Umdeutung des Begriffs „Journalismus“ in Richtung Boulevard mit Sorge. Die WN sind aber nicht das einzige Beispiel. Sehen wir uns zum Beispiel die Headlines des Tagesanzeiger an. Mehrfach geht es um die völlig triviale Handgreiflichkeit zwischen Sido und dem People-Moderator Heinzl. Was interessiert mich das? Das war nicht einmal ein Faustschlag sondern mehr eine Ohrfeige. Das passiert jeden Tag und niemand interessiert es, aber wenn es Stars sind, dann gibt es innerhalb eines Tages mindestens zwei Artikel auf Tagesanzeiger.ch? Auch Titel an sich ändern sich. Lese ich zum Beispiel vorgestern (?) auf derselben Seite „ Erregung im Rotlichtviertel“. Was soll das? Sind wir jetzt etwa bei der SF-Tagesschau, wo man ständig solche Wortspiele macht (die wenigstens lustig sind)?

Montag, 22. Oktober 2012

Stadtpräsidentin Susanne Hartmann!

Wie im letzten Post erwähnt, unterstütze ich Susanne Hartmann im zweiten Wahlgang zum Stadtpräsidium.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Zur Stadtpräsidiumswahl in Wil (2012)

Ich war gestern am Hearing der Grünliberalen und hörte mir also aufmerksam an, was die sechs Kandidaten zu sagen hatten. Jeder Kandidat hatte 20 Minuten Zeit sich vorzustellen, sich zu empfehlen und Fragen zu beantworten. Insgesamt waren wir also intensive zwei Stunden dran, zuzuhören. Nach einer kurzen Pause ging es weiter, die Diskussion ging los.
Viele Leute sprachen sich dafür aus, dass man keine Wahlempfehlung bageben wolle, weil die Auswahl einfach schlecht sei. Bei zwei CVP-Kandidaten nachvollziehbar, aber ich teile diese Meinung trotzdem nicht. Wir beschlossen also, mangels Alternativen keine Stimmfreigabe sondern gaben keine Wahlempfehlung ab.
Im Stadtratsrennen sind ja momenatn vier Leute interessiert an den zwei freien Sitzen. Einstimmig wurde Daniel Meili aus verschiedenen Gründen empfohlen. Bei der zweiten Empfehlung wurde es knapp, schlussendlich wurde Mario Schmitt vorgeschlagen, Michael Sarbach bekam leider keine Wahlempfehlung.
Ich persönlich habe mich entschlossen Susanne Hartmann zu unterstützen, weil es mir scheint, dass es an der Zeit ist, dass man eine junge Frau, die erst noch sehr viel Erfahrung aus Berufswelt, Vereinsleben und Politik (insbesondere als Mitglied der GPK, deren Arbeit oftmals unterschätzt wird) in Stadtpräsidium zu wählen.
Für den Stadtrat empfehle ich wärmstens Daniel Meili und Mike Sarbach.
Medienmitteilung der glp zum zweiten Wahlgang (xup.in)

Links zu den Websites der Kandidatin und der Kandidaten:
Susanne Hartmann
Michael Sarbach 
Daniel Meili

Freitag, 12. Oktober 2012

Video: "Vice Presidential Debate: Biden - Ryan"

Ich muss zugeben, dass ich ein Biden-Fan bin. Wie er mit seinem katholischen Hintergrund umgeht ist vorbildlich. Sagt zum Beispiel gegen Ende der Debatte, dass er zu Kenntnis  nimmt, dass die katholische Kirche sagt, dass Abtreibungen nicht okay sind, aber er sich nicht einmischen will, wenn eine Frau über ihren Körper entscheidet. Das ist ungefähr auch meine Haltung. Eine Frau muss über ihren Körper frei entscheiden können, ganz egal was eine Kirche sagt, auch wenn man Mitglied sein sollte. Es ist für eine Frau (und natürlich auch Männer) eine sehr schwierige Situation. Aber was soll der Staat hier sagen? Nichts. Ich will jetzt nicht konkret auf ethische Fragen eingehen, weil dann der Blogpost noch viel länger werden würde.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass beide Kandidaten überzeugen. Die kleine herzerwärmende Geschichte von Ryan über die "Barmherzigkeit" von Romney, ist schon sehr klever gestrickt.
Joe Biden hält aber sehr gut und vor allem gelassen dagegen. Die üblichen Thesen der Republikaner wehrt er erfolgreich ab und zwar ohne Stocken (vgl. Obama). Typischerweise spricht er Ryan mit "mein Freund" an, was zum Running Gag der Debatte wird. Laut Süddeutsche sagt er diese Phrase sogar 14 mal.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

"First step into a thousand years of darkness"

Ich könnte jetzt ein paar Chuck Norris Witze erzählen, aber das passt hier jetzt nicht so. Am Wochenende habe ich von diesem Video (siehe unten) ein paar Ausschnitte in der "HeuteShow" gesehen, in der sie ein paar absurde Aussagen von Leuten über den angeblichen "Marxisten" Obama zusammengeschnitten hatten. Das Chuck Norris ein Konservativer ist, ist nichts neues und stört mich auch nicht in keinster Weise. Aber dieses Video... Ich meine solche Aussagen dürfte man nicht mal in der bürgerlichen Schweiz sagen, weil es einfach absolut lächerlich ist. Allein schon der Titel "Chuck Norris - Warning for America! Make Sure Your Vote Counts!" lässt übleres vermuten. Als Europäer ist einfach nicht verständlich was Chuck Norris' Frau (wie war nochmal ihr Name?!) mit dem "ersten Schritt in tausend Jahr Dunkelheit" meint. Ganz ehrlich. Selbst wenn es stimmen würde, was ändern schon vier Jahre Obama? Reine Polemik. 
Chuck Norris kann sicher eine Motorsäge mit seinen Händen aufhalten, aber wirklich viel von "Sozialismus" scheint er wohl nicht zu verstehen, was aber ein grundsätzliches Problem in den US und A ist. Chuck Norris zitiert irgendjemanden mit: "All that is necessary for the triumph of evil, is that good men and woman do nothing." Was soll das heissen zum Teufel?! Das Böse ist der politische Gegner? So etwas würde ich nicht einmal über die schlimmsten SVPler sagen. Aber das ist wahrscheinlich nur Polemik um die zahlreichen recht faul gewordenen Konservativen zu mobilisieren. 
Aber YouTube (oder zumindest die Community) gibt ein recht deutliches Feedback. 65% der Bewertungen sind momentan negativ, was für YouTube bei politischen Themen sehr deutlich ist m.E.
Ich hoffe zumindest, dass wir auf den 4. November (Stadtpräsidiumswahlen) keine Promis haben, die der Kandidierenden als "evil" bezichtigen.

//EDIT: Mit Links ergänzt.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Review: "Harry und Sally"

 [Achtung Spoiler]
Wenn es einen "Liebesfilm" gäbe, den ich als meinen Favoriten bezeichnen müsste, würde ich wahrscheinlich "Harry und Sally" wählen.
Im Film geht es hauptsächlich um das Thema Beziehungen von Mann und Frau, oder die Frage, ob Männer oder Frauen überhaupt befreundet sein können. Speziell gefällt mir persönlich, dass die Geschichte der Freundschaft zwischen Harry und Sally über mehrere Jahre erzählt wird. Harry ist mit einer gewissen Amanda (?) zusammen und fährt dann mit Sally, die ein wenig neurotisch veranlagt ist, nach New York. Mit seinen schrägen Ansichten über Frauen und Männer stösst Harry Sally vor den Kopf. Sie verabschieden sich. Fünf Jahre später trifft man sich, wie das Leben so ist, zufällig wieder. Sally ist verliebt und Harry mittlerweile verlobt. Weitere fünf Jahre später trifft man sich in einem Buchladen wieder. Sie beschliessen Freunde zu werden und wollen nachher, sich gegenseitig mit dem besten Freund des anderen verkuppeln, was aber, wie das Leben so ist, nicht gelingt; stattdessen verlieben sich und wollen heiraten. Natürlich geht es noch ein wenig weiter...
Beeindruckend ist finde ich neben dieser "Langzeit-Erzählung", gewisse Zitate, denken wir nur an "Ich will genau das, was sie hat." (Im Original: "I’ll have what she’s having"), was eine alte Frau im Restaurant, nach einem vorgetäuschten Orgasmus von Sally sagt. Auch wie sich Leute im Film verändern, wie sich sogar der grösste Holzkopf verlieben kann, auch wenn er es nicht will. (möglicherweise hab ich jetzt schon zu viel erzählt)
Grundaussage des Films ist, m.E., dass es in Beziehungen nicht so einfach ist und man das Verhältnis von Frauen und Männern, nicht einfach beschreiben kann. Trotz Scheidungen und Trennungen im Film, verliert man nach dem Film nicht den Glauben in die Liebe (wenn man den einen hat).
Deswegen gibt es auch zehn von zehn Punkten.
10/10

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