Sonntag, 19. November 2017

Babylon Berlin (2017-) Erste Staffel


Berlin in den 1920er-Jahren: Der Kölner Polizist Gereon Rath(Volker Bruch) kommt nach Berlin zur „Sitte“ um etwas aufzuklären, was zur Beginn der Serie etwas mysteriös ist. Es geht um Ermittlungen im Pornofilm-Millieu. Gleichzeitig gibt es den Fall eines geheimnisvollen Zuges aus der Sowjetunion, an dem viele geheimnisvolle Gruppen interessiert sind. Sowjets, Deutsche und Trotzkisten, alle verfolgen ihre Interessen. Berlin, das ganze Land, zerrissen zwischen Demokraten und Extremisten. Die Weimarer Republik hat nicht nur Freunde. Gleichzeitig ist Berlin das Zentrum der Goldenen Zwanziger. Überall spriessen die seltsamsten Nachtlokale aus dem Boden, der Drogenkonsum und die Prostitution gedeihen.
Es handelt sich bei der Serie mit dem genialen Titel „Babylon Berlin“ um die teuerste Serie des Deutschen Fernsehens. 40 Millionen Euro wurden in die Serie investiert, damit man mit Amerika mithalten kann. Prima facie mit Erfolg. Die Serie wird in den USA auf Netflix laufen. Die Zeit wird zeigen, ob die Serie auch synchronisiert in den USA Erfolg haben wird. Die Serie hätte es jedenfalls verdient.
Mir macht die Serie viel Spass. Extrem verrucht. Gleichzeitig keine Angst davor, auch sexuelle Szenen zu zeigen, wie amerikanische Serien. Die Freiheit des Deutschen Fernsehens scheint beneidenswert zu sein im Lichte der amerikanischen Selbstzensur.
Die Serie fängt meiner Meinung nach das Lebensgefühl der Weimarer Republik sehr gut auf. Berlin war, so scheint es, schon in den 1920er-Jahren das Mekka für Party und Exzess. Die Serie zeigt die Bandbreite von extremer Armut und Wohlstand gut auf. Auch die Arbeiter*innenbewegung wird thematisiert, vielleicht werden die Kommunisten etwas zu brav dargestellt.

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