Auf den T-Shirts lässt sich rechte Propaganda erkennen. "Freiheit für Erich Priebke" lässt sich lesen. Erich Priebke hatte beim Massaker in den Adreatische Höhlen (siehe FAZ-Video) 335 (!) Morde begangen. Aufgrund seines Alters erhielt er die Erlaubnis Hausarrest statt Haft zu bekommen. Soweit so gut. Aber dann erstritt er sich das Recht zu arbeiten. Was ich nicht verstehen kann. Denn wer arbeiten kann, kann m.E. auch im Gefängnis bleiben. Mittlerweile kann sich Priebke sehr frei bewegen und lässt sich von Neonazis feiern.
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Stern (vom 28.07.2013):
Nur ein Jahr nach seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft kam er wieder aus dem Militärgefängnis frei und in Hausarrest. Die Bedingungen des Hausarrestes sorgten immer wieder für Wut bei den Angehörigen der Opfer des Massakers. Mal machte Priebke Urlaub am Lago Maggiore. Dann erstritt er sich das Recht, arbeiten zu dürfen. Mit dem Motorroller fuhr der da schon 93-Jährige munter in die Kanzlei seines Anwalts - welcher Arbeit er da nachgeht, blieb immer offen.Taz (vom 27.07.2013):
Angeblich ist wieder solch eine Feier geplant – ihr Zustandekommen will Roms Bürgermeister Ignazio Marino verhindern. Nicht verhindern ließ sich, dass Priebke in der deutschen Neonazi-Szene zunehmend wie ein Idol gefeiert wird. Während das Simon-Wiesenthal-Zentrum in dieser Woche die Kampagne „Spät, aber nicht zu spät“ startete, um die letzten noch lebenden NS-Kriegsverbrecher aufzuspüren, haben die Neonazis eine andere Kampagne: Sie fordern Freiheit für Priebke.Neues Deutschland (vom 25.07.2013):
Am 23. März 1944 hatten Partisanen in Rom ein deutsches Polizeibataillon angegriffen und dabei 32 Soldaten getötet. Weitere 67 Deutsche wurden verwundet. Als Vergeltungsmaßnahme schlug die deutsche Heeresführung die Erschießung von je zehn Italienern für jeden getöteten Deutschen vor. Der von Hitler bestätigte Plan wurde bereits am nächsten Tag umgesetzt. Die SS trieb 335 Menschen - Gefangene aus Gestapo-Haft, Arbeiter von der Straße, darunter 75 noch nicht deportierte Juden - zusammen und brachte sie zu den Ardeatinischen Höhlen im Süden der Stadt. Dort wurden ihnen die Hände auf dem Rücken gefesselt und je fünf Menschen zur Erschießung in die Höhlengänge geführt. Nachdem diese bald verstopft waren, mussten die letzten Geiseln auf die bereits Erschossenen steigen und wurden füsiliert.
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