Samstag, 6. August 2016

Warum das Postulat zu Halal-Importen eine gute Sache sein kann

Yannick Buttet (CVP, VS). (Auschnitt von Foto auf Parlament.ch, von stahlfoto.ch)
Der Walliser Nationalrat Yannick Buttet stellt in seinem Postulat fest, dass für Halal-Fleisch von sehr günstigen Importbedinungen profitiert. So kann ein Kilo Rindfleisch fast 10 Franken günstiger importiert werden, als ein Kilo, welches nicht halal ist. Die Neue Luzerner Zeitung rechnet beispielsweise vor:
Das Einfuhrkontingent für ein Kilogramm Nierstück kostet heute rund 13 Franken. Für geschächtetes Rindfleisch beträgt der Preis lediglich 2.50 Franken. (Quelle)
Buttet möchte zwei Dinge in seinem Postulat:
1. Eine obligatorische Deklaration von Halal-Produkten.
2. Dass die Zollbedinungen angeglichen werden zwischen Halal und nicht-Halal.

Was ist meine Überlegung zu diesem Postulat?
Ich habe bereits mehrmals festgehalten, dass es keinen Sinn macht aus einer tierrechtlichen Perspektive heraus einer "humaneren" Schlachtmethode (hier mit Betäubung) den Vorzug gegenüber einer anderen Schlachtmethode (dem Schächten) zu geben. Alle Schlachtmethoden gehören abgeschafft und verboten.

Ich halte allerdings auch nicht viel von einer Deklaration von Halal-Fleisch. Man kann sie machen, ich sehe aber aus tierrechtlicher Perspektive nichts was dafür spricht, sich für eine solche Deklaration einzusetzen.

Wozu die günstigen Zollbedinungen führen bei Halal-Fleisch ist, dass Importeure dazu übergehen diese Lücke zu benutzen, obwohl man sich damit in einer Grauzone bewegt. Buttet hält fest, dass dies in der Praxis einfach ist.

Ich denke, dass Fleisch beim Import gleichbehandelt werden sollte. Insbesondere wenn man sich überlegt, dass tiefe Fleischpreise zu mehr Konsum führen. Meine Rechnung ist klar: Wenn der Import teurer wird, wird weniger Fleisch konsumiert und ergo weniger Tiere getötet. Ich begrüsse daher das Postulat.

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