Freitag, 17. November 2017

Zur "Bevormundung" durch die Sentience Initiative in Zürich

Ich muss mich mal auskotzen. Heute habe ich in Zürich die ersten Plakate gegen den Gegenvorschlag zur Sentience Politics Initiative gesehen, welche in öffentlichen Kantinen mindestens ein veganes Menü forderte, sofern es mehr als ein Menü gibt. Jetzt gibt nach dem Rückzug der Initiative es einen Gegenvorschlag, der auch die Ernährung in die 2000-Watt-Ziele aufnimmt. Ohne konkrete Massnahmen.
Mich nervt also grundsätzlich diese Behauptung, dass hier irgendjemand bevormundet wird. Was mich aber noch mehr stört ist diese ewige elende liberale Behauptung, es gehe beim Fleischkonsum oder eben eher -verzicht um eine (illegitime) Bevormundung. Für mich ist aber klar: Der Staat muss eingreifen um Schaden abzuwenden.[1] Ich finde, dass auch der Staat den massiven Schaden an nicht-menschlichen Tieren (den sogenannten "Nutztieren") soweit möglich verhindern sollte.
Ich sehe also weder eine Bevormundung beim Gegenvorschlag und fände als Liberaler Bevormundung in dieser Beziehung wenig problematisch.
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[1]: John Stuart Mill in "On Liberty" dazu: "That the only purpose for which power can be rightfully exercised over any member of a civilized community, against his will, is to prevent harm to others." (CW, XVIII, S. 223.)

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