Freitag, 16. Januar 2015

MWSt "bewährt"?


(Ein Beitrag zur ESM-Initiative der Grünliberalen)

Ist die Mehrwertsteuer wirklich "bewährt" wie das Gegnerkomitee der Energie- statt Mehrwersteuer Initiative behauptet? Sind die Einnahmen wirklich derart "sicher" wie gesagt wird, verglichen mit der Energiesteuer? Hier meine Überlegungen dazu.

1. Die Mehrwertsteuer verursacht unglaubliche Bürokratie. Für die schweizerischen KMU ist die Abrechnung ein massiver Kraftakt. Aber nicht nur die KMU, sondern auch der Bund leiden unter der sehr komplizierten und rechenaufwändigen Steuer. Insgesamt spricht man bei einer Abschaffung der MWSt von etwa 200 Mio. Franken jährlich, die man beim Bund einsparen könnte. Bei den KMU sind es etwa 1.3 Mia. Franken (!) die wegfallen an Administrationskosten. (Quelle)

2. Die MWSt ist unsozial! Alle Menschen in der Schweiz, egal wieviel sie verdienen oder Vermögen besitzen, bezahlen gleich viel Mehrwertsteuer. Der Mehrwertsteuersatz wird nur jeweils bei gewissen Produkten (wie Essen, Büchern etc.) etwas gesenkt. Ansonsten wird der Konsum egal wie nachhaltig und ökologisch besteuert. Das ist nicht sinnvoll.

3. Mit der MWSt hat der Bund ein Interesse an hohem Konsum und wie wir alle wissen, hat unser hoher Konsum ökologische Folgen. Eine Energiesteuer liefert einem Staat ja auch das Interesse an einem möglichst hohen Stromverbrauch, da er ja Steuern generieren will, gleichzeitig werden die Konsumenten dazu ermutigt, erneuerbaren Strom zu verwenden, was ökologisch tendenziell positiv ist.