Donnerstag, 17. Oktober 2013

Vegetarisch, okay. Aber vegan? Viel zu extrem!

Gegenfrage: Wie extrem ist es denn Fleisch zu essen? Wie extrem ist es, dass wir Tiere für unseren kulinarischen Genuss töten lassen. (Den Satz habe ich von Adriano Mannino aus diesem YouTube-Video ab 1:27:30) Wie extrem ist es Kälbern die Milch wegzutrinken?
Denn vor allem: Was hat Radikalismus mit der Frage zu tun, ob eine Einstellung vertretbar ist?
Was hat man wohl früher über die Abolitionisten (also die Leute, die sich gegen die Sklaverei eingesetzt haben) gesagt? Sind die radikal oder "extrem" gewesen? Wahrscheinlich schon, aber lagen sie deswegen falsch? Die meisten Leute würden wohl mit "nein" antworten.
Radikalismus ist nicht immer schlecht!
Ich will mich hier auch nicht aufspielen und hier das Gefühl haben, ich sei an einer unglaublichen, historischen Bewegung beteiligt bin. Nun muss aber auch gesagt werden, dass ich bisher sehr wenige Argumente gegen meine Lebensweise gehört habe, die plausibel sind. Ständig höre ich: "Es ist doch so lecker!", "Menschen haben immer schon Fleisch gegessen!" oder "Ich fühle mich bevormundet!"
Beispielsweise höre ich zum Thema "Fleisch ist Privatssache" oft, dass Essen (oder Kleidung etc. wie beim Veganismus) doch Privatsache ist. Irgendwie stimmt das ja, aber so richtig einverstanden bin ich damit nicht. Den Tieren (da schliesse ich nichtmenschliche Tiere, wie auch menschliche Tiere ganz bewusst ein)  ist es sicherlich nicht egal ob und wie man sie leben lässt oder nicht.
Wir müssen uns nur fragen, warum zum Teufel wir denn unbedingt das Risiko eingehen müssen, dass Tiere leiden müssen. Warum muss man überhaupt Tiere halten? Warum müssen wir das sehr hohe Risiko eingehen, dass Tiere leiden müssen?
Ich finde, das müssen wir nicht. Darum lebe ich vegan.

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