Sonntag, 23. Juni 2013

"Tierquälerei in Trutenmast" - Kassensturz


Als überzeugter Fleisch-Gegner bin ich mit dem Beitrag natürlich nicht so glücklich. Fleisch ist grundsätzlich ein Problem, auch wenn man es "artgerecht" herstellt. Dennoch wird auch hier ein wichtiger Punkt angesprochen. Die Schweiz kann ihren Fleischbedarf nicht selber decken, besonders nicht wie im Vorzeigebetrieb in dem Beitrag.
Hier kann man auch noch eine Petition unterschreiben.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Review: Movie 43

Movie 43
Ich habe mir gestern tatsächlich den Film angeschaut, nachdem mir der von [Name entfernt] "empfohlen" wurde. Wenn nicht all der Fäkalhumor gewesen wäre, wäre der Film sehr lustig gewesen. Am lustigsten fand ich [spoiler]
  • Die Eltern die ihren Sohn zuhause unterrichten und, weil sie ein "volles" Highschool-Erlebnis bieten wollen, ihn die ganze Zeit mobben (so schreibt jemand "Du Schwuchtel" an den Kühlschrank)
  • Herrlich sind auch Johnny Knoxville, Seann William Scott mit Gerard Butler (Ich habe mich derart kaputtgelacht!) als Kobold
  • Der Fakt das mit Elizabeth Banks eine Frau die Regie für den Perioden-Clip gemacht hat, hat mich beruhigt.
[/spoiler]
Ansonsten konnte ich herzlich lachen. Das Niveau ist allerdings nur leicht höher als bei den Scary Movie-Teilen. Wie gesagt macht mich solcher Fäkalhumor, wie in der "Ankacken"-Szene oder die ganze iBabe-Sache, wo offensichtlich so oft wie möglich was Unanständiges gesagt werden sollte, nicht so an.
6/10

Freitag, 14. Juni 2013

House of Cards: Corey Stoll (Rep. Russo) spricht über die Serie

Auf der Seite der Los Angeles Times spricht Corey Stoll der den Abgeordeten Russo spielt in der Serie House of Cards, die ich derart liebe. (Artikel hier)
Folgende Themen werden besprochen:
  • Allgemein über Netflix, dass die Serie, also die ganze Staffel auf einmal online gestellt hat. Stoll sagt, dass er selber Streamingdienste nutzt und ihm das grundsätzlich gefällt. Er vergleicht die Veröffentlichung der Staffel mit der Veröffentlichung eines Romans. Niemand hat gross gespoilert, wie das sonst bei Serien im Fernsehen ist, weil das dann ja alle sehen.
  • Er spricht über seinen Charakter und dessen Beziehung zu Underwood. Stoll beschreibt Russo als männlich. Er vergleicht Russo auf eine gewisse Weise mit Hamlet, der ähnlich wie Russo durch alle Gefühlsphasen wechselt. (Kann ich nicht ganz nachvollziehen, da ich den Hamlet-Stoff nicht kenne.)
  • Die Entscheidende Moment für den Interviewer ist, als die Prostituierte Russo den Schlüssel gibt. Stoll stimmt dem zu. 
  • Die letzte Episode von Russo sehen beide als sehr düster an. Besonders im Hinblick auf die Kinder.
  • Stoll hat (Antwort auf eine Frage) sich nicht derart speziell auf die Rolle vorbereitet. Er hat mit Abgeordneten gesprochen und Texte über Alkoholentzug gelesen Er hat sich über einen Abgeordneten von Pennsylvania informiert, der seine Homosexualität verstecken musste.
Hier der Link zum Aufgezeichneten Stream

Donnerstag, 13. Juni 2013

Energetika in Wil (06/2013)

Obskure Veranstaltungen? Da bin ich natürlich dabei! Dieses Mal geht es um die Energetika-Messe, die vom 14. bis 16. Juni 2013 in Wil Halt macht.
Wie beschreibt sich die Messe selber?
Bedingt durch die Vielzahl von Angebot und Wissen, lässt sie sich die ENERGETIKA nicht so einfach auf einen Nenner bringen. Mit der ENERGETIKA wollen wir Sie auf direktem Wege informieren und Ihnen dabei als Besucher, bzw. naturbewußten Verbraucher, Alternativen zu konventionellen Produkten und Dienstleistungen anbieten.
Tönt schon einmal okay, aber gleichzeitig, zu wenig konkret.
Besonders verwirrt hat mich folgender Satz:
 Viele Menschen haben schon in ihrem Leben Veränderung erfahren, vor allem Menschen mit einem stärker entwickeltem spirituellen Bewusstsein.
Ob ihr's nun glaubt oder nicht. Aber auch Leute ohne "stärker entwickelte[s] spirituelle[s] Bewusstsein" machen Veränderungen durch und sicherlich nicht weniger als spirituelle Menschen. Was fürn Quark!
Bohrt man nun tiefer findet man auf einer Seite:
 Die starke ausstrahlende Kraft dieser Messe hat uns die passenden Aussteller und Besucher in großer Zahl beschert.
oder:
 Sie finden Bio-Lebensmittel, Energie-Essenzen, Produkte aus dem Regenwald und Nahrungsergänzungsmittel als lebenserhaltenden Ersatz der ausgelaugten Böden. Geräte, die absolut keimfreies Wasser produzieren sind ebenso im weitläufigen Angebot wie Heilpraktiker der jeweiligen Region und Lebensberater der unterschiedlichsten Art. Wünschelrutengänger die einem einen gesunden Schlafplatz aufspüren, Edelsteine - aufgeladen mit den jeweilig benötigten Energien bis hin zum Wirbelsäulenbegradiger, all das finden Sie angeboten und präsentiert von hochkarätigen Ausstellern.
Wünschelruten, Energie-Essenzen, Geräte um Wasser zu "entkeimen" (obwohl unser Wasser verdammt nochmal sauber ist!), kurzum ein Gruselkabinett für aufgeklärte Menschen, zu denen ich mich gerne zähle. Also ich werde nicht dorthin gehen, die zehn Franken sind mir zu schade.

Review: Liberal Arts




Auf die Frage: „So what was your major?“ antwortet Jesse (gespielt von Josh Radnor) mit „I was English with a minor in history“ und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Just to make sure I was fully unemployable.“ Solche Sätze rutschen wahrscheinlich fast allen einmal über die Lippen, wenn man Geisteswissenschaften studiert. Ein bisschen schwarzer Humor muss eben sein.
Josh Radnor knüpft für mich an die Rolle von Ted an die er in How I Met Your Mother spielt. Ein melancholischer Träumer, der die Zeit im College vermisst, weil er seine Ziele, die er sich vorgenommen hat nicht erreicht, obwohl sein Leben alles andere als schlecht ist. Alter ist meiner Meinung nach auch das Hauptthema. Ein ehemaliger Professor von Jesse ist es der ihn einlädt, für eine kurze Zeit zurückzukommen ans College. Dort lernt er Zibby (Elizabeth Olsen) kennen. Die beiden kommen sich näher. Wie Ted hat die Rolle von Jesse auch moralische Gewissenbisse, die man teilweise nachvollziehen kann. Zibby ist 19 Jahre alt, während Jesse schon 35 ist. Dieser Altersunterschied macht Jesse Sorgen.
Lustig fand ich persönlich auch Nat (gespielt von Zac Efron), den Jesse immer mitten in der Nacht trifft, genau an der gleichen Stelle trifft. Alles ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Jesse macht noch andere Begegnungen, zum Beispiel mit einem manischen Studenten, der den gleichen Autor mag wie Jesse (Franzen?) oder die eine Professorin von Jesse.
7/10

Freitag, 7. Juni 2013

"Zuckerberg frisst unsere Kinder" frei nach ElWiS

Habe jetzt überall einen Flyer der Elternvereinigung Wiler Schulen (kurz: ElWiS) gesehen. Ein aktuelles Thema wird besprochen: Soziale Netzwerk. Darüber zu sprechen finde ich sicherlich richtig. Aber nicht so!
Der Flyer gipfelt in einem fiktiven Zitat von Mark Zuckerberg (siehe unten).
1. Zuckerberg "weiss" nicht mehr als die Eltern, sonst müsste er die Daten mehrer Millionen Kinder im Kopf haben. Man sollte den Begriff "Wissen" ein bisschen reflektierter benutzen.
2. Selbst wenn sich Zuckerberg die Mühe machen würde die Daten eines Kindes auszuwerten, wäre es ein absolut schlechtes Zeugnis für die Eltern, wenn sie nicht mehr wissen würden als das Netzwerk.
3. Bei Facebook darf man erst mit dreizehn Jahren mitmachen. Klar geben viele ein falsches Alter an, aber die Eltern haben die Pflicht das nachzuprüfen, nicht das Netzwerk.
4. Facebook verwertet die Daten der Mitglieder, das ist klar, aber nur um Werbung an die richtige Person zu bringen und nicht einfach an irgendwelche Stalker.
5. Zuckerberg weiss definitiv nicht, was ein Kind denkt. Wie soll das gehen?!
Wunderbar ist auch, wie sich der Flyer wieder rausreden will. Na, klar soziale Netzwerke sind nicht schlecht, auch wenn wir den ganzen Anfang des Flyers genutzt haben um gegen Google und Facebook zu hetzen. 

Samstag, 1. Juni 2013

House of Cards - eine längst überfällige Review

Mit diesem ausführlicheren Post, hole ich nach, was ich schon so viele Male verschoben und abgebrochen habe, nämlich eine Review zur US-Serie "House of Cards", die mich wirklich sehr stark begeistert hat.
Die Serie basiert, wurde mir gesagt, auf einer sehr bekannten und gelobten Fernsehserie der BBC und einem Roman. (Ich habe die Serie überall gesucht und nicht gefunden, wer also einen Tipp hat, bitte schreibt mir!)

In den Trailern der Serie und auch in den offiziellen Promo-Texten heisst es immer, es gehe um einen Mann (Frank Underwood gespielt von Kevin Spacey) der unbedingt Präsident werden will. Das halte ich, wie sehr oft bei solchen Texten sehr vereinfacht. Underwood ist ein komplexer Charakter. Ein Opportunist aber nicht nur. Er ist ein Machtmensch durch und durch. Machiavelli hätte seine Freude gehabt. Frank Underwood weiss ganz genau, wie er Leute manipulieren muss, um an sein Ziel zu kommen, was nicht immer klar ist, zumindest in den ersten Folgen der Serie.
Die Serie wurde, was wirklich sehr interessant ist, von Netflix, einem Video on Demand-Anbieter in Auftrag gegeben. Spaceys Produktionsfirma ist auch involviert. 100 Millionen Dollar (!) soll die Produktion gekostet haben und es wurde nicht, wie bei Serien üblich, die Episoden nach und nach "ausgestrahlt", wenn man überhaupt so etwas sagen kann, denn Netflix ist ja ein Streamingangebot, auf den man ja jederzeit zugreifen kann, sondern die komplette erste Staffel war auf einen Schlag online verfügbar. Netflix macht nur den Anfang. "Zombieland - The Series" wurde mittlerweile auch gestartet und zwar von Amazon. Die Rückmeldungen waren gut. Auch ich war skeptisch, aber die Qualität stimmt bei "Zombieland". Insbesondere bei einer exzellenten Sendung wie House of Cards überzeugt, die Machart.
Die Story ist packend. Auch wenn man, wie ich, eigentlich kein Fan von David Fincher ist, der ja Regisseur der ersten zwei Folgen war und sonst, glaub ich, Executive Producer ist, kann man die Sendung absolut toll finden.
Man sieht hinter die Kulissen von Washington, sieht Leute tief fallen, aber auch Leute, die den Aufstieg schaffen. Es ist dieser ständige Machtkampf, aber auch dieser Kampf um Wissen oder Unwissen. So werden den Journalisten, die in der Serie eine entscheidende Rolle spielen Informationen gesteckt und Abgeordnete werden falsche Gerüchte vorgehalten. Kurzum: Es ist verflucht spannend, weil man mittendrin ist und das ganze von oben beobachten kann.
Mich hat die Serie auch persönlich beschäftigt. Als Politiker hat man manchmal eine stark idealisierte Sicht auf die Politik. Es geht aber, zumindest in der Serie nicht um Prinzipien, sondern um reine Interessenpolitik. Do ut des. Wenn du mir deine Stimme für den Vorschlag gibst, dann gebe ich dir die Unterstützung da oder ich mache dich mit einer Lobbyorganisation bekannt, die dir bei der Finanzierung des nächsten Wahlkampfes hilft.
Underwood und die anderen Abgeordneten sind nicht korrupt, aber zu behaupten, dass sie ihre Entscheidungen völlig unabhängig von den Lobbyorganisationen machen, ist auch wieder falsch. Frank Underwood selber kämpft mit sich selber, von der Lobby nicht zu viel Gefallen anzunehmen, weil er dann in ihrer Schuld steht. Es gibt nur folgendes Problem: Claire Underwood (gespielt von Robin Wright) hat auch noch eine Wohltätigkeitsorganisation, die auch nicht unabhängig von Kapitalzuwendungen ist.
Dieses Problem sorgt natürlich für Spannungen in der Ehe der beiden. Aber, trotz allen handfesten Streit, halten die beiden zusammen, lassen sie sich auch erstaunlich viele Freiheiten und vertrauen einander. Die Beziehung wirkt plausibel, was mich beeindruckt.
Einige Folgen haben mich derart beschäftigt, dass ich, nur für mich, stundenlang Skizzen gezeichnet und Texte verfasst habe zum Thema. Dies war Folge zehn. Was darin vorkommt, möchte ich hier nicht erläutern. Vielleicht in einem späteren Post.
Ich freue mich auf die zweite Staffel!