Freitag, 15. März 2013

Rezension: Einhard: Vita Karoli Magni / Das Leben Karls des Grossen

Ich muss für mein Studium einige Bücher in Geschichte lesen, versuche hier einmal meine Meinung und einen kleinen, kurzen Überblick zu liefern. Es handelt sich um eine neue Rubrik.

Die Vita von Karl dem Grossen wurde von Einhard geschrieben, der von Karl lange gefördert wurde und ihn recht gut kannte. Das entscheidende an der Vita ist, dass es die einzige Biografie von Karl dem Grossen ist, die von jemanden geschrieben wurde, der ihn wirklich kannte.
Die Vita ist an die römischen Kaiser-Viten von Sueton angelehnt (habe ich zumindest gelesen), was dem beigeisterten Humanisten Karl sicherlich geschmeichelt hätte.
Der Text lässt sich gut lesen, ist aber voll von Fehlern und die Naivität von Einhard lässt sich oft im Text ganz einfach erahnen.
So werden beispielsweise Schlachten im Sachsenkrieg eine Entscheidende Bedeutung gehabt haben, die sie nie und nimmer hatten (behauptet zumindes Evelyn Scherabon Firchow, die Übersetzerin, in ihrem kurzen präzisem Nachwort zur Reclam-Ausgabe, die ich übrigens wärmstens empfehle). Leo III. wurde nicht verunstaltet wie Einhard glaubt, sondern flüchtete zu Karl.
Karl der Grosse, eine faszinierende Person. Ich hatte eigentlich eine durchwegs positive Sicht auf ihn, doch als ich mich mit dem Buch auseinander gesetzt habe, bemerkte ich auch den Machtmensch Karl, der mir nicht allzu behagt.

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