Freitag, 1. Februar 2013

Gesammelte Film-Reviews #3



Umständlich verliebt
Jennifer Aniston und Jason Bateman. Er ist ziemlich neurotisch. Sie hat irgendwie sonstige Probleme die ich nicht verstehe. Sie will Kinder, macht also eine Schwangerschaftsparty, wo ihr Spender seinen Samen in einen Behälter gibt. Und genau diesen Behälter leert Bateman aus als er hacke dicht ist. Er füllt also sein Sperma rein und vergisst das Ganze. Jennifer Aniston zieht weg, kommt sieben Jahre später wieder nach New York mit dem siebenjährigen Sohn, nota bene der Sohn von Bateman. Dann kommt der komplizierte Teil. Das Happy-End ist unplausibel. Grundsätzlich geht es um das Thema Friendzone. Naja.
4/10

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Was würdet ihr tun wenn die Welt untergeht? Also die einen lassen ihre Kinder Martinis trinken, nehmen Heroin und vögeln mit wem auch immer oder bringen sich um. Der Film ist eine Art Kombination von Road Trip und präapokalyptischen Film. Bisschen zu seicht um als Drama durchzugehen und zu unlustig um Komödie gehalten zu werden. Ich mag eigentlich Steve Carell und er passt irgendwie in diesen Film. Aber dennoch muss ich sagen, dass mir der Film nicht wirklich gut gefallen hat. Wenn Steve Carell vor seinem Vater herumjammert, nehme ich ihm das einfach nicht ab. Der Film ist irgendwie zu melodramatisch und dann wieder doch nicht. Es geht um verpasste Chancen, um Pläne und Ziele im Leben. Ziemlich interessantes Gedankenexperiment, aber bitte nicht so.
Dennoch: Guter Schluss. So mag ich das!
6/10


Ferris macht blau
Ich habe mich während den Weihnachtstagen mit zwei Filmen beschäftigt, welche beide von Family Guy parodiert werden. Ferris macht blau wird sogar mehrfach parodiert. Man merkt auch in Ted, dass Seth MacFarlane (also der Erfinder und die Stimme vieler Charaktere von Family Guy) in den 1980er Jahren aufgewachsen ist. Der Film ist allerdings genial. Sehr lustig und man leidet irgendwie mit. Witzig ist sicherlich der kurze Auftritt von Charlie Sheen. Sein erster Satz, eine Frage, die er Ferris‘ Schwester stellt: „Drogen?“ Einfach herrlich 26 Jahre später. (Übrigens hat Sheen für diese Szene 48 Stunden nicht geschlafen um kaputter auszusehen.) Der Film ist nie so richtig bösartig mit gewissen Charakteren. Abgesehen vom Rektor. Sozusagen glaubt der Film an das Gute im Mensch. Ich auch, daher:
9/10

Alles Routine
Das ist nun der zweite Film, der von Family Guy parodiert wurde. Für alle, die die Szene nicht kennen, ich meine die Szene mit dem Drucker, mehr sag ich jetzt nicht dazu. Der Film ist wirklich witzig, die Charaktere sind alle so grandios witzig gemacht und gecastet, die Story muntert ebenfalls auf, wie der obige Film.
8/10

Das Hochzeitsvideo
Was für ein Schwachsinn. Ich meine es ja grundsätzlich gut mit den deutschen Filmen, aber dieser Film gibt mir irgendwie gar nichts. Einfach der übliche Hochzeitsstress, ein nerviger Pfarrer und die  Eifersüchteleien und Schweinereien vor der Heirat. Das brauche ich irgendwie nicht.
5/10

Eyes Wide Shut
Was für ein Schwachsinn hoch zwei. Was soll ich jetzt aus diesem Film mitnehmen? Ich hab nichts gegen das Thema Sex, aber verdammt nochmal einen solchen monothematischen Müll hab ich seit Disaster Movie (oder sonst einer dieser „Blabla“ + Movie). Hinzu kommt noch, dass ich Tom Cruise und Nicole Kidman sowieso nicht mag und sie mir auch in diesem Film haben sie mir nicht gefallen. Immerhin sieht Kidman nackt ganz okay aus. Das gibt einen Pluspunkt. Aber ernsthaft, was soll mir diese Wirre Story genau zeigen? Wo ist die Moral? Oder zumindest welche interessante Idee hat es in meinen Kopf gepflanzt. Wahrscheinlich die Idee, was ein überbewerteter Film (IMDB-Rating 7,2 WTF?!) ist.
2/10

Was passiert wenn‘s passiert
Ich muss ja zugeben, dass ich Anna Kendrick wirklich mag mittlerweile. Als junge, überforderte Psychologin in 50/50 hat sie mir sehr gut gefallen. Auch hier spielt sie die junge Fastfoodwagenarbeiterin ausserordentlich gut. Sie bringt die Verzweiflung gut rüber. Die Beziehung mit dem anderen (Name vergessen) nimmt man ihr gut ab. Der Film ist vielleicht ein bisschen zu positiv im Fazit, nachdem manche Charaktere im Film, die ganze Zeit über Babys gelästert haben. Guter Gesamteindruck. Guter Einfall, die Väter „Big Poppa“ rappen zu lassen in der Karaoke-Bar.
7/10

Bride Wars – Beste Feindinnen
Kate Hudson und Anne Hathaway träumen schon seit Jahren davon im Plaza zu heiraten. Es kommt etwas dazwischen und der Zickenkrieg geht los. Wenn ich Regisseur gewesen wäre, hätte ich massiv mehr Selbstironie reingenommen. Der ganze „Krieg“ zwischen ihnen ist übertrieben, aber der Film nimmt sich trotz allem zu fest ernst. Unglaubwürdiges Ende.
4/10

Lammbock
Den Film vor vier Jahren zum letzten Mal gesehen, als ich mit Filmen erst im grossen Stil begonnen habe. War also wieder einmal Zeit. Und was soll ich sagen: Ich find’s nicht mehr so witzig, sehe aber die kleinen Tarantino-Verweise [Spoiler]
[*]der Anfang erinnert an Reservoir Dogs Anfang (schmutziger Witz und so)
[*]Bleibtreu will sich selber Mr. Pink nennen
[*]der eine Kumpel vom Vater vom einen erinnert sehr stark an Mr. Wolf aus Pulp Fiction
[*]der Polizist mit der Überdosis erinnert sehr stark an Mia Wallace in Pulp Fiction
[/Spoiler] Daher :
8/10

Wild Style
Der erste erfolgreiche Hip-Hop-Film der Geschichte von 1983. Kein wirklich überzeugender Film von der Geschichte und vom Filmstil, aber beeindruckende Musik und tolle Dinge zum Anschauen von damals.
7/10

Freund von mir
Daniel Brühl hat ja spanische Wurzeln und hat sogar einen Reiseführer für Barcelona rausgebracht, was ich erst vor etwa drei Monaten erfahren habe. Diese Begabung nutzt Brühl in diesem Film. Er spielt in einem Film einen Versicherungskader, der leicht sozial gestört zu sein scheint und deswegen bei einem Autovermieter anfängt zu studieren. Gut gemacht. Jürgen Vogel ist erstaunlich gut. Romantisch ist der Film auch. Und nachdenklich. Diese Kombination macht es aus.
8/10


Green Lantern
Ich fand die Green Lantern Serie eigentlich schon als Comic immer seltsam. Als ich dann die meist negativen Reviews gelesen habe, zögerte ich noch ein wenig länger. Ausserdem konnte ich mir Ryan Reynolds nicht als Superheld vorstellen. Nicht, dass Ryan Reynolds kein guter Schauspieler ist, sondern er brillierte genau in Rollen von arroganten, unnahbaren Charakteren (z.B. „Vielleicht, Vielleicht auch nicht“). Aber wer den Film gesehen hat, weiss, dass Hal Jordan (eben der Charakter der von Reynolds gespielt wird), genau ein solcher Typ ist, der seine Trauer über seinen Vater mit Arroganz und Narzissmus abdeckt. Von dem her, natürlich passt es.
Ich muss auch zugeben, dass ich mich geirrt habe. Die Story rund um das Green Lantern Korp ist recht cool. Die „Willenskraft“ und die „Angst“ als Lichtarten darzustellen, ist eine gute Idee, die zum Nachdenken anregt. Viel bleibt schlussendlich aber auch nicht nach Sichtung des Films.
7/10

To Rome With Love
Hab mir gerade zwei neuere Woody Allen-Filme angeschaut, ein paar ältere möchte ich mir später auch mal anschauen. Der erste Woody Allen-Film überhaupt war „To Rome With Love“. Der Film ist definitiv witzig geschrieben und hat lustige Charaktere drin. Manchmal ein wenig seicht.
Die Auswahl der Schauspieler ist exzellent. Alec Baldwin, Jesse Eisenberg, Ellen Page, Greta Gerwig aber auch Roberto Begnini gehören zu meinen Lieblingsschauspielern.
Die ganze Sache mit Alec Baldwin, der auf die Geschehnisse von Rom damals zurückblickt und ein paar zynische Kommentare abgibt ist witzig und interessant.
Aber auch hier bleibt nicht viel nach dem Film, ausser gute Unterhaltung.
7/10

Midnight In Paris
(SPOILER ALARM!) Der zweite Woody Allen-Film. Ich kann mich persönlich immer mit verträumten Schreiberlingen identifizieren. Niemals hätte ich gedacht, dass Owen Wilson, der ja eigentlich für oberflächliche, aber witzige Komödien wie „Shanghai Knights“ oder ähnlichem bekannt ist, einen solchen nachdenklichen Typ spielt. Aber wie gesagt löst er diese Aufgabe brillant.  Der Film bietet schöne Bilder, mit denen man sein Auge verwöhnen kann und verträumte, faszinierende Begegnungen mit Persönlichkeiten aus den 1920er Jahren. Ich weiss nicht, wie sauber dort recherchiert wurde, aber mir scheint, dass mit viel Liebe zum Detail die Charaktere gestaltet wurden.
Witzig ist sicher auch, dass der „pseudointellektuelle“ Michael Sheen, irgendwelchen Blödsinn behauptet und Owen Wilson ihm entschieden widerspricht, weil er ja damals dabei war.
Ebenfalls geht es im Film um das „Goldenes Zeitalter Syndrom“, also das Gefühl, dass die eigene Zeit total blöd ist und man lieber früher geboren worden wäre. Als dann Owen Wilson sich mit den Leuten aus der Vergangenheit unterhält schwärmt man zum Beispiel von der Belle Époque und in dieser schwärmt man dann von der Renaissance. Gil Pender (also Owen Wilson) macht merkbar einen Lernfortschritt. Am Ende scheint er ein anderer Typ zu sein.
8/10

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