Dienstag, 12. Februar 2013

Review: "Roller Girl"

„Mit wem würdest du zu Abend essen?“, lautet die Frage am Anfang des Films bei einer beschissenen Misswahl. Darauf würde ich sagen, dass ich gerne einmal mit Ellen Page zu Abend essen würde. Diese Schauspielerin fasziniert mich einfach in jedem Film, in dem sie mitspielt. Ich meine einfach nur einmal mit ihr darüber zu sprechen, was sie so über ihre Filme denkt. Zum Beispiel über diesen Film. Der Film hat nämlich ohne diese Teenager-Oberfläche einiges an Subtext, wie ich finde. So sieht man zum Beispiel den Mutter-Tochter-Konflikt. Grundsätzlich sehen wir hier, dass die Mutter, die es tatsächlich gut meint mit ihrer Tochter Bliss (gespielt von Ellen Page), sie an Schönheitswettbewerbe mitnimmt und sie von alles fernhält, was gefährlich und schlecht ist. Es wirkt schon fast lächerlich, wenn die Mutter hastig ihre Zigarette versteckt, damit ihre Kinder diese nicht sehen. Es geht um eine Mutter, die unter ihrer eigenen, faulen, ihrer Meinung nach schlechten Mutter gelitten hat und sich geschworen hat, ihrem Kind die Türen für ein besseres Leben zu öffnen. Hingegen Bliss leidet genau unter diese konservativen Lebensplanung ihrer Mutter. Als Bliss mit ihrer besten Freundin zum ersten Mal ans Roller Derby in Austin geht ist sie sofort von diesen harten, entschlossenen Frauen begeistert, die dort teilnehmen. Sie möchte nicht an diesen oberflächlichen Schönheitswahlen teilnehmen. Ihre Mutter sagt jeweils, im Hinblick auf ihre eigene Schönheit, dass schön auszusehen vergänglich sei und man daher das Beste aus ihr machen sollte. Bliss hingegen kümmert sich nicht um irgendwelche Blutergüsse und nicht um ihre Schönheit. Der Film geht um starke Frauen, so spielt Kristen Wiig, eine alleinerziehende Mutter, die jeweils Roller Derbies fährt. Sie wirkt zuerst total cool auf Ellen Page, sie merkt aber im Verlauf des Filmes, dass es keine Lösung ist, von der Mutter wegzurennen und hinter der Fassade von Kristen Wiig einfach einfach viel, viel mehr steckt, nämlich sehr grosse Stärke. Der Film ist eine Regiearbeit von Drew Barrymore, die auch gleich eine durchgeknallte Fahrerin spielt. Man merkt, dass der Film, der ja auf einem Buch („Whip It“) von Shauna Cross basiert, von Frauen gemacht wurde. Männern würde wohl das Fingerspitzengefühl diese Konflikte zwischen Mutter und Tochter glaubhaft darzustellen. 8/10

Sonntag, 10. Februar 2013

Filme auf die ich mich freue #1

  • Ant-Man (vorgesehen für Dezember 2015)
    Ich freue mich sehr auf den Film, auch wenn er erst in zwei Jahren ins Kino kommen soll, denn ich weiss so gut wie nichts über Ant-Man, nur dass er ein Gründungsmitglied der Avengers ist. Weil der Film noch in Entwicklung ist, noch kein Trailer.
    IMDB
  • Man of Steel (kommt diesen Sommer)

    Ich fand "Superman Returns" den letzten Superman-Film einfach schrecklich. Man hat versucht mit der Superman-Figur auf den fahrenden Batman-Zug zu springen und m.E. ist dieses Unterfangen nicht gelungen. Die Macher hinter den DC-Filmen (Warner) wissen ganz genau, dass der Film nicht wirklich ein Erfolg war. Dementsprechend bin ich gespannt, wie dieser Film wird.
    IMDB
  • Hitchcock (kommt ebenfalls noch diesen März)

    Hitchcock ist sicherlich einer meiner Lieblingsregisseure, wenn nicht sogar der Lieblingsregisseur von mir. Dementsprechend bin ich natürlich in grosser Freude auf Anthony Hopkins, Helen Mirren und natürlich die unvergleichliche Scarlett Johansson als Janet Leigh, das kann ich mir sehr gut vorstellen.
    IMDB


Samstag, 2. Februar 2013

Gesammelte Film-Reviews #4



The Expendables 2
„Sterbt ihr Bastarde!“, lautet der zweite sehr sensible Satz in diesem Film. Es wird herumgeballert wie im ersten Film, in den ruhigen Szenen, wenn keine dumpfsinnigen Sprüche wie „Weck den Weihnachtsmann“ oder „Kinder packt eure Spielsachen ein“ oder „Wenn ich die [eine Knarre, was sonst] nicht wiederkriege wirst du terminiert“ [zu Schwarzenegger] fallen, spielen die übersensiblen Typen mit einen Rubikscube oder lesen ein Buch, jammern darüber rum, wie in Afghanistan vier Kumpels gestorben sind (und gleichzeitig metzelt man unzählige Gegner auf brutalste Weise ab) Naja, im Ethikunterricht wird man den Film wohl nicht zeigen können.
Pure, brutale Gewalt, mit einer übertriebenen Tendenz zu Gore, zeichnet den Film aus. Und Actionstars ohne Ende. Verweise auf die verschiedenen legendären Filme der Darsteller (z.B. „Ich bin zurück.“, „Yipiaeh!“ oder „Wer kommt noch? Rambo?“) machen den Film erst einigermassen sehenswert.
Wenigstens ist im Film eine starke Frau im Team der Expendables.
4/10

Beverly Hills Cop II
Der Film hat einfach was. So viele lustige Sprüche, die einfach im Kopf bleiben. Zum Beispiel: „Das Runde in deiner Hand ist ein Lenkrad!“ Es sind die 1980er Jahre, man kann hemmungslos mit dem Ferrari herumdüsen und Leuten die dreistesten Lügen auftischen, auch wenn man Polizist ist. Dann lügt man eben noch weiter. Aber das ist ja einer der Running Gags der Filmreihe.
7/10

Beverly Hills Cop III
Die Sprüche funktionieren nicht mehr. Wir befinden uns in den 90ern, mittlerweile ist Bill Clinton Präsident und nicht mehr Reagan. Wenn Eddie Murphy Witze macht über Hillary Clinton, lacht man einfach nicht. Die Story ist einfach zu verkorkst und ausserdem noch ungewohnt blutig und brutal.
5/10

Ruby Sparks – Meine fantastische Freundin
Lustige Vorstellung, man schreibt als Schriftsteller von seiner Traumfrau und  dann ist sie tatsächlich da. Irgendwie zu viel Drama gegen Schluss, was dann ein wenig aufgesetzt wirkt. Die beiden Schauspieler sind ja auch abseits der Leinwand zusammen, von dem her wirkt alles authentisch, aber eben doch ein wenig übertrieben und unangenehm.
7/10

Mr. Nice
Ein britischer Film über einen walisischen Obergrasdealer. Recht lange, meiner Meinung nach hätte der Film auch gut zehn Minuten kürzer sein dürfen. Erinnert an Blow mit Johnny Depp, ist einfach britischer und nicht so in Richtung Blockbuster-Unterhaltung getrimmt, was ihn anstrengender zum Anschauen macht.
7/10



Wer’s glaubt wird selig
Zum Plot lässt man am besten die Hauptfigur Georg sprechen: „Also stellen sie sich das mal vor: Nach sechs Monaten Enthaltsamkeit läuft endlich mal was und ihre Mutter stirbt dabei. Das heisst also, wissen sie, sie wird erst mal keine Nähe mehr wollen[….]“ Tatsächlich fällt der durchgeknallten Schwiegermutter ein Kruzifix auf den Kopf, während Georg und seine Ehefrau Emilie gerade Sex haben.
Der Film ist eine Parodie über den Katholizismus, zum Teil recht bissig, aber nicht bösartig. Da gibt es zum Beispiel diesen Geistlichen, der die geplante Heiligsprechung untersuchen soll, aber seinen Bruder, der keine Ahnung von der ganzen Sache hat, vorschickt, weil er krank wird. Das Dorf inszeniert dann „Wunder“ um Touristen und Pilger ins Dorf zu locken.
Witzig gemacht, lässt sich sehr gut anschauen. Lustige Charaktere. Erstaunlich guter Film meiner Meinung nach.
8/10

John Carpenter’s Sie leben!
Der Film hat den Schöpfer des Street Art Labels „OBEY“ Shepard Fairey inspiriert (vgl. „Banksy’s Exit Through The Gift Shop“). Der Hauptdarsteller (Roddy Piper, ein ehemaliger Wrestler), bekommt im Film eine Brille, mit der er die Botschaften von Werbung und anderem entschlüsseln kann. Er sieht dann zum Beispiel bei einem Plakat dann einfach den Schriftzug „OBEY“.
Aliens haben die Menschheit unterjocht und kontrollieren die Gedanken. Man kann den Film sicherlich als Allegorie verstehen. Die Aliens setzt man zum Beispiel mit „Kapitalisten“ oder was auch immer und schon hat man etwas recht besonderes.
Natürlich ist dies gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker. „They live – We sleep“, entspricht genau dem, was gängige Websites zum Thema ständig propagieren. „Wacht auf!“ hört man mittlerweile an fast allen Ecken im Internet, was auch immer aufwachen genau bedeuten soll.
Aber es stimmt natürlich sicherlich, dass man bei allem „Konsumterror“. Es war nicht immer so, dass die Leute konsumkritisch waren und dass das so ist, ist auch gut. Allerdings den Film allzu wörtlich zu nehmen ist wohl übertrieben. Ich könnte jetzt sicherlich noch einiges zum Thema Konsumgeschichte und der dazu gehörigen Konsumkritik sagen, aber das würde, glaube ich jetzt den Rahmen sprengen.
Alternativ könnte man den Film als eine Geschichte über einen Geisteskranken verstehen. Beispielsweise berichtet er davon, dass er sich regelrecht high fühlt, nachdem er die Brille aufhat und dann nachher wieder richtig mies.
7/10

Zeiten des Aufruhrs
Es wird in den Büros und sonst überall geraucht, die Männer tragen graue Anzüge und dazu Hüte. Es wird hemmungslos gesoffen bei jeder Gelegenheit. Frauen sind im Fahrstuhl in der Minderheit und verhalten sich allgemein zurückhaltend. Das alles erinnert jetzt stark an Mad Men, ist aber etwas anderes meiner Meinung nach.
Leonardo Dicaprio spielt wieder einmal einen arroganten Mann (Frank), der seinen dreissigsten Geburtstag lieber mit einem „Bürohäschen“ (nicht abschätzig gemeint) verbringt, als mit seiner Frau, welche von Kate Winslet gespielt wird, eine gescheiterte und unglückliche Hausfrau und ehemalige Schauspielschülerin. Im Gegensatz zu Mad Men (von denen ich jetzt leider auch nur zwei oder drei Episoden gesehen habe), geht es in eine komplett andere Richtung. Während ich bei Mad Men über gewisse Sachen herzhaft lachen konnte, mache ich das bei „Zeiten des Aufruhrs“ weniger.
Kate Winslet, die liebende Ehefrau schlägt, in dieser kaputten Phase ihrer Ehe, einen Umzug nach Paris vor. Der klappt nicht. Die Ehe steht abermals vor dem Scheitern.
Ich möchte hier jetzt nicht die Pointe des Films spoilern, aber lasst mich nur sagen, dass mich der Film wirklich, wirklich traurig gemacht hat. Es gibt Sachen im Leben, die einfach traurig sind, wir verdrängen sie gerne und ich bin mir jetzt nicht einmal sicher ob das schlecht ist. Doch die Menschen versuchen das irgendwie zu verarbeiten, verdrängen es, lästern darüber. Der Mann ganz am Schluss tut genau das, was ich für richtig halte. Er schaltet sein Hörgerät einfach aus, als seine Frau wieder anfängt zu plappern. Ein weiser Mann schon während des Films.
9/10

Der Chaos Dad
Der Film ist extrem unkonventionell, was die Themenwahl angeht. In Amerika scheint es undenkbar, dass Pädophilie, Inzest und übertriebener Alkoholkonsum in einer Komödie gezeigt werden. Doch dieser Film tut dies genau. Von meiner Seite aus verdient dieser Film genau dafür, dass er Tabus bricht meinen Respekt. Allerdings muss ich relativieren, dass zum Beispiel das Thema Pädophilie im Film ziemlich arg verharmlost wird. Konkret ist der Aufhänger im Film, dass Adam Sandler in der High-School seine Mathe-Lehrerin gevögelt hat. Er wird als grosser Held gefeiert, was ich absolut falsch finde, denn warum sollte es okay sein, wenn eine erwachsene Lehrerin mit einem Schüler in die Kiste hüpft, während man umgekehrt einen Lehrer gleich als Perversling, verurteilt und das nicht komplett zu Unrecht? Das ist in meinen Augen genau Sexismus. Vergewaltigungen oder sexueller Missbrauch von Frauen an Männern wird immer verharmlost. Es kommt aber vor und das ist alles andere als toll, im Gegenteil es ist genauso schlimm wie umgekehrt. Auch bei Einwilligung der minderjährigen Person ist Sex mit einem Erwachsenen rechtlich, als auch (meines Erachtens) verwerflich. Im Film versucht man ein wenig die Balance zu finden, indem einige Charaktere sagen, dass das nicht ginge, aber Adam Sandler sagt dann etwas wie „Es war Liebe.“, was die Sache auf keinen Fall besser macht. Ich arbeite selber nebenbei als Lehrer und weiss, wie heikel es ist, mit Schülern oder Schülerinnen Freundschaften, geschweige denn Beziehungen einzugehen.
Die ganze Inzestsache, finde ich ein bisschen zu übel für eine seichte Komödie. Ich muss zugeben, ich habe eine Wendung der Geschichte in Richtung Inzest echt nicht erwartet. Es wird ja in vor einiger Zeit (vor ein paar Jahren) über Inzest debattiert. Ich will darauf jetzt aber nicht näher eingehen. Das könnte man aber einmal im Forum diskutieren.
Die Schauspieler fand ich jetzt ganz okay. Ich habe mir ja eigentlich den Film erst angeschaut wegen Andy Samberg, dessen Spass-Trailer ich auf YouTube gesehen habe (oben verlinkt), der eine gute Leistung abgeliefert hat. Ansonsten hat mir nur Rachel Dratch in ihrer kleinen Nebenrolle (als „Phils Ehefrau“) gefallen. Der Film ist sonst ziemlicher Blödsinn. Lange habe ich mir den Kopf zerbrochen, was für eine Wertung ich dem Film gebe. Auf der einen Seite haben wir den schlechten Film und den unpassenden Umgang mit gewissen Themen und auf der andern Seite haben wir diese mutige Themenwahl, die ich auch würdigen möchte, denn Kunst lebt auch von Grenzüberschreitungen (wie zum Beispiel „A Serbian Film“, den ich noch nicht gesehen habe, aber eine Kritik gelesen habe, die in diese Richtung geht).
keine Wertung

Freitag, 1. Februar 2013

Gesammelte Film-Reviews #3



Umständlich verliebt
Jennifer Aniston und Jason Bateman. Er ist ziemlich neurotisch. Sie hat irgendwie sonstige Probleme die ich nicht verstehe. Sie will Kinder, macht also eine Schwangerschaftsparty, wo ihr Spender seinen Samen in einen Behälter gibt. Und genau diesen Behälter leert Bateman aus als er hacke dicht ist. Er füllt also sein Sperma rein und vergisst das Ganze. Jennifer Aniston zieht weg, kommt sieben Jahre später wieder nach New York mit dem siebenjährigen Sohn, nota bene der Sohn von Bateman. Dann kommt der komplizierte Teil. Das Happy-End ist unplausibel. Grundsätzlich geht es um das Thema Friendzone. Naja.
4/10

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Was würdet ihr tun wenn die Welt untergeht? Also die einen lassen ihre Kinder Martinis trinken, nehmen Heroin und vögeln mit wem auch immer oder bringen sich um. Der Film ist eine Art Kombination von Road Trip und präapokalyptischen Film. Bisschen zu seicht um als Drama durchzugehen und zu unlustig um Komödie gehalten zu werden. Ich mag eigentlich Steve Carell und er passt irgendwie in diesen Film. Aber dennoch muss ich sagen, dass mir der Film nicht wirklich gut gefallen hat. Wenn Steve Carell vor seinem Vater herumjammert, nehme ich ihm das einfach nicht ab. Der Film ist irgendwie zu melodramatisch und dann wieder doch nicht. Es geht um verpasste Chancen, um Pläne und Ziele im Leben. Ziemlich interessantes Gedankenexperiment, aber bitte nicht so.
Dennoch: Guter Schluss. So mag ich das!
6/10


Ferris macht blau
Ich habe mich während den Weihnachtstagen mit zwei Filmen beschäftigt, welche beide von Family Guy parodiert werden. Ferris macht blau wird sogar mehrfach parodiert. Man merkt auch in Ted, dass Seth MacFarlane (also der Erfinder und die Stimme vieler Charaktere von Family Guy) in den 1980er Jahren aufgewachsen ist. Der Film ist allerdings genial. Sehr lustig und man leidet irgendwie mit. Witzig ist sicherlich der kurze Auftritt von Charlie Sheen. Sein erster Satz, eine Frage, die er Ferris‘ Schwester stellt: „Drogen?“ Einfach herrlich 26 Jahre später. (Übrigens hat Sheen für diese Szene 48 Stunden nicht geschlafen um kaputter auszusehen.) Der Film ist nie so richtig bösartig mit gewissen Charakteren. Abgesehen vom Rektor. Sozusagen glaubt der Film an das Gute im Mensch. Ich auch, daher:
9/10

Alles Routine
Das ist nun der zweite Film, der von Family Guy parodiert wurde. Für alle, die die Szene nicht kennen, ich meine die Szene mit dem Drucker, mehr sag ich jetzt nicht dazu. Der Film ist wirklich witzig, die Charaktere sind alle so grandios witzig gemacht und gecastet, die Story muntert ebenfalls auf, wie der obige Film.
8/10

Das Hochzeitsvideo
Was für ein Schwachsinn. Ich meine es ja grundsätzlich gut mit den deutschen Filmen, aber dieser Film gibt mir irgendwie gar nichts. Einfach der übliche Hochzeitsstress, ein nerviger Pfarrer und die  Eifersüchteleien und Schweinereien vor der Heirat. Das brauche ich irgendwie nicht.
5/10

Eyes Wide Shut
Was für ein Schwachsinn hoch zwei. Was soll ich jetzt aus diesem Film mitnehmen? Ich hab nichts gegen das Thema Sex, aber verdammt nochmal einen solchen monothematischen Müll hab ich seit Disaster Movie (oder sonst einer dieser „Blabla“ + Movie). Hinzu kommt noch, dass ich Tom Cruise und Nicole Kidman sowieso nicht mag und sie mir auch in diesem Film haben sie mir nicht gefallen. Immerhin sieht Kidman nackt ganz okay aus. Das gibt einen Pluspunkt. Aber ernsthaft, was soll mir diese Wirre Story genau zeigen? Wo ist die Moral? Oder zumindest welche interessante Idee hat es in meinen Kopf gepflanzt. Wahrscheinlich die Idee, was ein überbewerteter Film (IMDB-Rating 7,2 WTF?!) ist.
2/10

Was passiert wenn‘s passiert
Ich muss ja zugeben, dass ich Anna Kendrick wirklich mag mittlerweile. Als junge, überforderte Psychologin in 50/50 hat sie mir sehr gut gefallen. Auch hier spielt sie die junge Fastfoodwagenarbeiterin ausserordentlich gut. Sie bringt die Verzweiflung gut rüber. Die Beziehung mit dem anderen (Name vergessen) nimmt man ihr gut ab. Der Film ist vielleicht ein bisschen zu positiv im Fazit, nachdem manche Charaktere im Film, die ganze Zeit über Babys gelästert haben. Guter Gesamteindruck. Guter Einfall, die Väter „Big Poppa“ rappen zu lassen in der Karaoke-Bar.
7/10

Bride Wars – Beste Feindinnen
Kate Hudson und Anne Hathaway träumen schon seit Jahren davon im Plaza zu heiraten. Es kommt etwas dazwischen und der Zickenkrieg geht los. Wenn ich Regisseur gewesen wäre, hätte ich massiv mehr Selbstironie reingenommen. Der ganze „Krieg“ zwischen ihnen ist übertrieben, aber der Film nimmt sich trotz allem zu fest ernst. Unglaubwürdiges Ende.
4/10

Lammbock
Den Film vor vier Jahren zum letzten Mal gesehen, als ich mit Filmen erst im grossen Stil begonnen habe. War also wieder einmal Zeit. Und was soll ich sagen: Ich find’s nicht mehr so witzig, sehe aber die kleinen Tarantino-Verweise [Spoiler]
[*]der Anfang erinnert an Reservoir Dogs Anfang (schmutziger Witz und so)
[*]Bleibtreu will sich selber Mr. Pink nennen
[*]der eine Kumpel vom Vater vom einen erinnert sehr stark an Mr. Wolf aus Pulp Fiction
[*]der Polizist mit der Überdosis erinnert sehr stark an Mia Wallace in Pulp Fiction
[/Spoiler] Daher :
8/10

Wild Style
Der erste erfolgreiche Hip-Hop-Film der Geschichte von 1983. Kein wirklich überzeugender Film von der Geschichte und vom Filmstil, aber beeindruckende Musik und tolle Dinge zum Anschauen von damals.
7/10

Freund von mir
Daniel Brühl hat ja spanische Wurzeln und hat sogar einen Reiseführer für Barcelona rausgebracht, was ich erst vor etwa drei Monaten erfahren habe. Diese Begabung nutzt Brühl in diesem Film. Er spielt in einem Film einen Versicherungskader, der leicht sozial gestört zu sein scheint und deswegen bei einem Autovermieter anfängt zu studieren. Gut gemacht. Jürgen Vogel ist erstaunlich gut. Romantisch ist der Film auch. Und nachdenklich. Diese Kombination macht es aus.
8/10


Green Lantern
Ich fand die Green Lantern Serie eigentlich schon als Comic immer seltsam. Als ich dann die meist negativen Reviews gelesen habe, zögerte ich noch ein wenig länger. Ausserdem konnte ich mir Ryan Reynolds nicht als Superheld vorstellen. Nicht, dass Ryan Reynolds kein guter Schauspieler ist, sondern er brillierte genau in Rollen von arroganten, unnahbaren Charakteren (z.B. „Vielleicht, Vielleicht auch nicht“). Aber wer den Film gesehen hat, weiss, dass Hal Jordan (eben der Charakter der von Reynolds gespielt wird), genau ein solcher Typ ist, der seine Trauer über seinen Vater mit Arroganz und Narzissmus abdeckt. Von dem her, natürlich passt es.
Ich muss auch zugeben, dass ich mich geirrt habe. Die Story rund um das Green Lantern Korp ist recht cool. Die „Willenskraft“ und die „Angst“ als Lichtarten darzustellen, ist eine gute Idee, die zum Nachdenken anregt. Viel bleibt schlussendlich aber auch nicht nach Sichtung des Films.
7/10

To Rome With Love
Hab mir gerade zwei neuere Woody Allen-Filme angeschaut, ein paar ältere möchte ich mir später auch mal anschauen. Der erste Woody Allen-Film überhaupt war „To Rome With Love“. Der Film ist definitiv witzig geschrieben und hat lustige Charaktere drin. Manchmal ein wenig seicht.
Die Auswahl der Schauspieler ist exzellent. Alec Baldwin, Jesse Eisenberg, Ellen Page, Greta Gerwig aber auch Roberto Begnini gehören zu meinen Lieblingsschauspielern.
Die ganze Sache mit Alec Baldwin, der auf die Geschehnisse von Rom damals zurückblickt und ein paar zynische Kommentare abgibt ist witzig und interessant.
Aber auch hier bleibt nicht viel nach dem Film, ausser gute Unterhaltung.
7/10

Midnight In Paris
(SPOILER ALARM!) Der zweite Woody Allen-Film. Ich kann mich persönlich immer mit verträumten Schreiberlingen identifizieren. Niemals hätte ich gedacht, dass Owen Wilson, der ja eigentlich für oberflächliche, aber witzige Komödien wie „Shanghai Knights“ oder ähnlichem bekannt ist, einen solchen nachdenklichen Typ spielt. Aber wie gesagt löst er diese Aufgabe brillant.  Der Film bietet schöne Bilder, mit denen man sein Auge verwöhnen kann und verträumte, faszinierende Begegnungen mit Persönlichkeiten aus den 1920er Jahren. Ich weiss nicht, wie sauber dort recherchiert wurde, aber mir scheint, dass mit viel Liebe zum Detail die Charaktere gestaltet wurden.
Witzig ist sicher auch, dass der „pseudointellektuelle“ Michael Sheen, irgendwelchen Blödsinn behauptet und Owen Wilson ihm entschieden widerspricht, weil er ja damals dabei war.
Ebenfalls geht es im Film um das „Goldenes Zeitalter Syndrom“, also das Gefühl, dass die eigene Zeit total blöd ist und man lieber früher geboren worden wäre. Als dann Owen Wilson sich mit den Leuten aus der Vergangenheit unterhält schwärmt man zum Beispiel von der Belle Époque und in dieser schwärmt man dann von der Renaissance. Gil Pender (also Owen Wilson) macht merkbar einen Lernfortschritt. Am Ende scheint er ein anderer Typ zu sein.
8/10